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Aktualisiert am 27.01.2020 - 17:20 UhrLesedauer: 1 Minute

Easy credit?

Egon Wachtendorf
Egon Wachtendorf

Damals wie heute wirkt die dahinterstehende Idee auf den ersten Blick durchaus überzeugend. Die Manager eines Laufzeitfonds kaufen festverzinsliche Wertpapiere, deren Restlaufzeit mit dem Ablaufdatum des Fonds übereinstimmt. Da alle Papiere zu 100 Prozent zurückgezahlt werden, gibt es kein Zinsänderungsrisiko – zumindest nicht für jene Anleger, die bis zum Ende an Bord bleiben. Genau da liegt allerdings das Problem. Denn fast alle neu platzierten Laufzeitfonds sind auf vergleichsweise stark schwankende Firmenanleihen spezialisiert. Zwar versuchen Gesellschaften wie DWS oder Allianz GI ihr Portfolio vor performanceschädlichen Zwangsverkäufen zu schützen, indem sie in Panik geratenden Frühaussteigern Strafgebühren aufbrummen oder eine vorzeitige Rückgabe der Anteile nur zu bestimmten Stichtagen zulassen. Doch ob das als Abschreckung reicht? Und: Wie groß ist das Risiko, dass bei der Auflage ausgewählte Anleihen bis 2013 oder 2014 wider Erwarten doch ausfallen? Herausforderungen, auf die Manager traditioneller Corporate-Bond-Fonds allemal besser reagieren können. Um im Rentenbereich verloren gegangenes Renommee zurückzugewinnen, sind einfache Antworten deshalb im Zweifel die falsche Antwort.

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