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Ebase-Chef zum Fondsberater-Markt „Viele schichten in defensivere Anlagen um“

Rudolf Geyer: Der Sprecher der Geschäftsführung der B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) erklärt die wichtigsten Bewegungen in den Kundenportfolios.
Rudolf Geyer: Der Sprecher der Geschäftsführung der B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) erklärt die wichtigsten Bewegungen in den Kundenportfolios. | Foto: Ebase

DAS INVESTMENT: Welche Trends zeichnen sich in der Depot-Analyse für März 2018 ab?

Rudolf Geyer: In Folge der Turbulenzen an den Märkten hat sich auch die Handelsaktivität der Ebase-Kunden wieder auf einem durchschnittlichen Niveau eingependelt. Im März lag diese bei aktiven Fonds 2 Prozentpunkte über dem Durchschnitt des Vorjahres. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, ist mit einem Wert von 1,10 allerdings nach wie vor positiv. Die Nettomittelzuflüsse liegen 10 Prozentpunkte über den Nettomittelabflüssen. Das Interesse der Kunden an Investmentfonds ist also nach wie vor ungebrochen.

 

Welche Anlageklassen waren besonders gefragt?

Nach den Kursrückgängen an den Märkten waren im März vor allem defensivere Fondstypen gefragt. Insbesondere Mischfonds und Rentenfonds standen dabei im Fokus der Kunden. Die Fundflow-Faktoren, welche das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigen, lagen bei 1,2 beziehungsweise 1,13. Bei Aktienfonds wurden die Positionen dagegen leicht reduziert (0,98). Gut möglich, dass viele Anleger zwischenzeitlich in defensivere Anlagen umschichten, bis sie den Einstieg in Aktien wieder für attraktiver erachten.

Welche Anlageregionen waren bei den Kunden besonders von Interesse?

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Im März waren die Kunden bei Aktien insbesondere an Fonds interessiert, die mit einer breiten Streuung in Europa oder Asien anlegen. Rein am deutschen Markt investierende Fonds waren dagegen weniger gefragt. Bei Mischfonds waren insbesondere Produkte mit einem globalen Anlagefokus gesucht.

Wie war die Situation bei Rentenfonds?

Bei Rentenfonds hatten wir im März ein geteiltes Bild. Während Fonds, die in den USA (0,69) und Asien (0,84) anlegen, von den Kunden überwiegend verkauft wurden, war das Interesse an global investierenden Fonds groß. Die Mittelzuflüsse überstiegen die Mittelabflüsse hier um 38 Prozentpunkte.

Gibt es Unterschiede in den Nachfragetrends zwischen aktiv gemanagten Fonds und ETFs?

Während die Handelshäufigkeit bei aktiv gemanagten Fonds im März, trotz der Marktturbulenzen, leicht über dem Durchschnitt des Vorjahres lag, war die Handelshäufigkeit bei ETFs mit einem Wert von 95 Prozentpunkten unter den Vorjahresschnitt gefallen. Ungeachtet dessen waren die Nettomittelzuflüsse in ETFs jedoch auch im März deutlich positiv (1,97).

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