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Echiquier Entrepreneur Mit diesem Fonds profitieren Anleger von Europas kleinen Mittelstandsperlen

Fondsmanagerin Stéphanie Bobtcheff leitet den Echiquier Entrepreneur
Fondsmanagerin Stéphanie Bobtcheff leitet den Echiquier Entrepreneur

Abgesehen von Japan kann Europa den Titel der schwächsten Anlageregion 2016 für sich in Anspruch nehmen. Während der US-amerikanische Aktienindex MSCI USA seit Jahresanfang um 4,8 Prozent gestiegen ist, hat sein europäisches Gegenstück MSCI Europe 3,5 Prozent verloren (Stand 21. Oktober).

Die mangelnde Begeisterung ist Investoren angesichts riesiger Schuldenberge und mauen Wirtschaftswachstums kaum übelzunehmen. Als Sahnehäubchen demonstriert Europas Politik zudem noch regelmäßig, wie zerstritten sie ist. Dass es sich für Anleger trotzdem immer noch lohnen kann, ihr Kapital auf die europäische Wirtschaft zu setzen, zeigt der Echiquier Entrepreneurs des französischen Asset Managers La Financiére de l’Echiquier. Der Fonds hat seit seinem Start vor drei Jahren ein Plus von 62,3 Prozent erzielt. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 17,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum konnte der MSCI Europe lediglich um 16,6 Prozent zulegen.

Echiquier Entrepreneurs

➤ Einsteigen: Um von Europas kleinen Mittelstandsperlen zu profitieren

➤ Umsteigen: Aus renditeärmeren Standardwerte-Fonds

➤ Besonderheit: Enges Portfolio, kleine Gesellschaften und Stockpicking erfordern Anleger mit Risikotoleranz

Stéphanie Bobtcheff managt das Aktienportfolio gemeinsam mit José Berros und Guillaume Puech. Das Besondere ihres Fonds ist dessen Anlageuniversum. Das Fondsmanger-Trio sucht auf dem Aktienmarkt in erster Linie Nebenwerte und macht dabei auch vor besonders kleinen Unternehmen, den sogenannten Micro Caps, nicht halt. Darunter fallen Gesellschaften mit einem Börsenwert zwischen 50 und 300 Millionen Euro. Die nächstgrößere Kategorie sind Small Caps, die mit maximal einer Milliarde Euro bewertet sind. Beide zusammen machen zurzeit genau zwei Drittel der 211 Millionen Euro Fondsvermögen aus. Das restliche Drittel bestücken die Fondsmanager mit mittelgroßen Unternehmen (12,8 Prozent) sowie kleinen Großkonzernen (8,2 Prozent), die aber maximal 6 Milliarden Euro wert sein dürfen. Die durchschnittliche Marktkapitalisierung der Portfolio-Gesellschaften beträgt lediglich 490 Millionen Euro. Etwas Pulver hält das Trio momentan trocken, die Liquiditätsreserve macht aktuell 12,6 Prozent des Fondsvolumens aus.

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Mit 43 Aktientiteln fällt das Portfolio übersichtlich aus, dennoch kommt selbst die Top-Position Midsona nur auf ein Gewicht von 3,8 Prozent. Der schwedische Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln und Lebensmitteln mit angeblichen Gesundheitsvorteilen sei ein gutes Beispiel für Investitionen, nach denen sie in Europa Ausschau halte, sagt Bobtcheff. Insbesondere der Expansionsdrang gefällt ihr: „Midsona hat ein Management mit Visionen, das in der Lage ist, bedeutende Übernahmen zu tätigen.“ Den letzten Schwedenhappen gab es in diesem Sommer: Für 85 Millionen Euro erwarb Midsona den aus Stockholm stammenden Nahrungsmittelvertrieb Internatural.

ISIN: FR001155 8246

Auflegung: 18. Oktober 2013

Fondsvermögen: 211 Millionen Euro

Performance seit Auflage: 62,3 Prozent

Vorgaben für Branchen und Regionen haben die Fondsmanager nicht. Das kann dazu führen, dass etwa der IT-Bereich wie aktuell ein sehr großes Gewicht von einem Drittel des Fonds bekommt. Ähnlich sieht das Verhältnis bei der regionalen Aufteilung aus, die französische Unternehmen klar dominieren.

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