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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 4 Minuten

Edelmetalle „Es spricht derzeit nichts gegen Einstieg ins Gold“

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Und welche dieser Faktoren haben Ihrer Meinung nach in den kommenden Monaten einen eher geringeren Einfluss auf den Goldpreis? 

Baumbach: Die Konjunktur kann sicher mittel- bis langfristig einen Einfluss auf den Goldpreis haben, sie ist aber im Vergleich zu den anderen Faktoren ein eher schwacher Faktor mit geringem Einfluss. Zudem beobachten wir bei diesem Faktor keine starke Korrelation zum Goldpreis. Geringeren Einfluss messen wir aktuell auch den Faktoren Angebot und Nachfrage sowie der Inflation zu.

Bitte beschreiben Sie ein realistisches Szenario, in dem es in den kommenden Monaten zu stark steigenden Goldpreisen kommen würde. Welche Wahrscheinlichkeit messen Sie diesem Szenario bei?

Baumbach: Stark steigende Goldpreise würde man mit ziemlicher Sicherheit dann sehen, wenn die US-Notenbank Fed es mit der Zinserhöhung gänzlich bleiben lässt. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario ist aber sehr gering. Wir gehen davon aus, dass die Fed etwas unternehmen wird, allein um ihr Gesicht zu wahren. Selbst wenn es wenig Sinn macht, da der inflationäre Druck noch nicht erkennbar ist und auch keine ökonomische Notwendigkeit gegeben ist. Wir erwarten daher einen Schritt, der eher im Rahmen eines symbolischen Aktes vonstattengehen dürfte.

Bitte beschreiben Sie ein realistisches Szenario, in dem es in den kommenden Monaten zu stark sinkenden Goldpreisen kommen würde. Welche Wahrscheinlichkeit messen Sie diesem Szenario bei?

Baumbach: Stark sinkende Goldpreise wären dann zu erwarten, wenn die US-Notenbank Fed eine überzeugende Zinswende hinlegt, die den Markt zudem überrascht. Darüber hinaus wäre es wohl auch notwendig, dass nicht zwingend die japanische Notenbank (BoJ), aber doch die Europäische Zentralbank (EZB) eine Abkehr von der geldpolitischen Lockerung andeutet. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario ist jedoch ebenfalls sehr gering. Wir sehen darin eher ein Nebenszenario. Unsere Erwartungen bewegen sich in einem Korridor zwischen den beiden skizzierten Extremen.

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