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Efonds schließt Haftungsdach

Christian Huber, Efonds Group
Christian Huber, Efonds Group
Knapp 180 Berater sind an das Haftungsdach Efonds Finance angeschlossen, das im November 2007 pünktlich zur Umsetzung der Finanzmarktrichtlinie Mifid zunächst unter dem Namen „Tectavis“ in den Markt eingeführt wurde. Genaueres zur Abwicklung will Efonds in der kommenden Woche bekanntgeben. Was aus den Vertriebspartnern wird, ist noch nicht bekannt.

Hinter dem Schritt dürften wirtschaftliche Gründe stecken, viele der in der Branche bestehenden Haftungsdächer arbeiten nicht kostendeckend. Die Branche hatte darauf gehofft, dass die anstehende Regulierung weitere Produktklassen wie geschlossene und offene Fonds als Finanzinstrumente einstufen und damit einer Pflicht zur KWG-Lizenz unterwerfen würde.

In diesem Fall hätten sich viele Vermittler als gebundener Agent an ein Haftungsdach anschließen müssen, um die umfangreichen und teuren KWG-Pflichten zu umgehen. Danach sieht es derzeit nicht aus, da alle Experten mit einer Regulierungslösung über die Gewerbeämter rechnen.

Mehr Eigenkapital platziert als im Vorjahr

Die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr sieht das Unternehmen „auf positivem Niveau“. In 2010 platzierte die Efonds Group insgesamt 16.040 Beteiligungen (2009: 15.214) und damit 374 Millionen Euro an Eigenkapital, 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr. 229 Millionen davon vermittelte Efonds24.
Mit der Tochter Efonds Solutions wurden zusätzlich 146 Millionen Euro Eigenkapital eingeworben.

Der verwaltete Bestand beträgt nun 16 Milliarden Euro Eigenkapital, davon 9,8 Milliarden Euro von institutionellen Kunden. Den Angaben zufolge waren insgesamt 2.254 Finanzdienstleister über die Plattform tätig (Vorjahr: 2.358) tätig.

Laut Efonds hat sich die Branche der geschlossenen Fonds von der Absatzkrise noch nicht erholt: „Die Anzahl der Neuemissionen ist leicht zurückgegangen – ein Trend, der bleiben wird – und das Vertrauen der Anleger ist noch nicht zurückgekehrt“, erläutert Christian Huber, Geschäftsführer der Efonds24 GmbH für den Bereich Markt und Produkte. Das Abwarten der Politik habe nicht dazu beigetragen, die Verwerfungen aus der Finanzkrise in 2010 zu beseitigen.

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