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Aktualisiert am 07.02.2020 - 15:12 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Emerging Markets Politische Börsen, zuversichtliche Anleger

Aktienanleger finden in Asien derzeit ein attraktives Umfeld vor. Hier verbindet sich rasantes Wirtschaftswachstum mit generell soliden Staatsfinanzen und positiven wirtschaftlichen Fundamentaldaten. Hinzu kommen überdurchschnittlich attraktive Aktienbewertungen und marktfreundliche Reformen.

Japan setzt „Abenomics“ fort

In Japan dürfte Premierminister Shinzo Abe sein Konjunkturprogramm fortsetzen. Im Dezember fanden Neuwahlen statt, bei denen Abe wiedergewählt wurde. Der Regierungschef arbeitet nun an Phase drei seines Programms – und plant Reformen bestimmter Branchen in der Realwirtschaft sowie die Förderung von Investitionen. Sollte Shinzo Abe die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt erfolgreich aus ihrer jahrzehntelangen Stagnation führen, dürfte die gesamte asiatische Region stark davon profitieren.

Auch in Südkorea fördert die Regierung Innovationen und Unternehmen. 2014 wurde ein Dreijahresplan aufgelegt. Dieser soll zum einen den Abbbau von Bürokratie bewirken. Zum anderen sieht die Initiative vor, das Unternehmertum zu fördern und Start-Ups zu finanzieren. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Projekten, die Südkoreas Stärken in der Informations- und Kommunikationstechnologie auf andere Wirtschaftsbereiche ausdehnen.

Indien startet mit neuem Premier durch

Indien wechselt ebenfalls auf die Überholspur. Die Partei von Premier Narendra Modi konnte bei den Parlamentswahlen im Mai eine Einparteienmehrheit erringen. Als eine ihrer ersten Maßnahmen reduzierte die neue Regierung Barrieren für ausländische Investoren. Die Direktinvestitionen von Ausländern stiegen anschließend deutlich.

Auf dem indischen Binnenmarkt schreiten die Reformen ebenfalls voran. So unterstützte die neue Regierung eine „Made in India“ - Kampagne. Gleichzeitig kündigten die Politiker den Abbau von Bürokratie an und lockerten das veraltete Arbeitsrecht des Landes. Zu erwarten sind nun weitere Kürzungen der Subventionen für Benzin und ein geringeres Engagement des Staates im Finanzsektor. Unternehmen aus den betroffenen Sektoren könnten hiervon profitieren.

Vielversprechende Reformen in China

Auch in China gewinnen die Reformen an Dynamik. So wurde angekündigt, die Produktivität von Staatsfirmen zu verbessern, den Finanzsektor weiter zu öffnen, Privatinvestoren mehr Branchen als bisher zugänglich zu machen und die Ein-Kind-Politik zu lockern. All dies fördert den Binnenkonsum und erhöht das langfristige Wachstumspotenzial. Pharma- und ausgewählte Konsumunternehmen sollten von der wachsenden Nachfrage in China profitieren. Gute Chancen sehen wir auch bei solide kapitalisierten Banktiteln und im Sektor Baumaterialien, der bereits stark konsolidiert hat.

Dynamischer Präsident in Indonesien

In Indonesien fanden im Oktober 2014 Wahlen statt. Zum neuen Präsidenten wurde der Unternehmer Joko Widodo gekürt. Er verfolgt ehrgeizige Pläne zur Kürzung staatlicher Zuschüsse, will aber auch die Investitionen erhöhen. Beides verheißt Gutes. Die Subventionen für Benzin wurden bereits gesenkt. Sie machen einen beträchtlichen Teil der staatlichen Gesamtausgaben aus. Nehmen die Reformen in Indonesien Fahrt auf, könnten konsumorientierte Sektoren profitieren.

Auch in Thailand bevorzugen wir Aktien aus den Bereichen Konsum und Dienstleistungen. Zwar hat unlängst das Militär die Macht übernommen. Der Privatsektor konnte sich aber trotzdem frei entfalten. Trotz der politischen Unsicherheit verfügt Thailand über eine große Mittelklasse und eine wachsende Konsumbevölkerung. Die Menschen ziehen in die Städte und benötigen Wohnraum. Wir konzentrieren uns in Thailand daher unter anderem auf Banken und Immobilienunternehmen.

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