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Ende der Nullzins-Ära So leitet US-Notenbank Zinswende ein

Der Offemarktausschuss (FOMC) stimmte am Mittwoch einhellig für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Damit liegt die Zielspanne der Fed Funds Rate nun zwischen 0,25 Prozent und 0,50 Prozent, verglichen mit zuvor null bis 0,25 Prozent. Den Schritt hatten 102 der 105 vorab von Bloomberg News befragten Analysten erwartet.

Die US-Währungshüter halten ihren vierteljährlich veröffentlichten Projektionen zufolge einen Leitzins von 1,375 Prozent Ende 2016 für angemessen, was genau ihrer Erwartung vom September entspricht. Das impliziert vier Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte im kommenden Jahr, basierend auf der Medianprognose der 17 Notenbanker.

"Zuversichtlich, dass die Inflationsrate mittelfristig auf 2 Prozent steigen wird"

"Der Ausschuss kommt zu dem Schluss, dass es in diesem Jahr beträchtliche Fortschritte bei der Lage am Arbeitsmarkt gegeben hat, und ist einigermaßen zuversichtlich, dass die Inflationsrate mittelfristig auf das Ziel von zwei Prozent steigen wird", hieß es in der FOMC-Erklärung nach der zweitägigen Sitzung des Ausschusses in Washington. Die Fed habe die Zinsen erhöht "angesichts des Wirtschaftsausblicks und in dem Bewusstsein, dass es Zeit braucht, bis die Politikmaßnahmen das künftige wirtschaftliche Ergebnis beeinflussen".

Damit endet der Zeitraum rekordniedriger Leitzinsen, die Bestandteil der außergewöhnlichen und kontroversen Fed-Maßnahmen waren, um die US-Wirtschaft nach der Finanzkrise wieder in Gang zu bringen. Der FOMC hatte seinen Leitzins im Dezember 2008 nahe Null gesenkt, drei Monate nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers Holdings Inc. und zehn Monate bevor die Arbeitslosenquote auf das Hoch von zehn Prozent schnellte.
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