Entwicklungsländer – ein Geheimtipp unter Investoren
Lateinamerika
Der Internationale Währungsfonds senkte im Juli seine BIP-Wachstumsprognosen 2013 und 2014 für Brasilien. Dabei wurde die voraussichtliche Wachstumsrate für 2013 von 3,0 Prozent auf 2,5 Prozent und jene für 2014 von 4,0 Prozent auf 3,2 Prozent korrigiert.
Die Zentralbank erhöhte zur Senkung des Inflationsdrucks ihre Zinssätze im Juli um 50 Basispunkte (0,5 Prozent) auf 8,5 Prozent. Der Verbraucherpreisindex stieg im Juni von 6,5 Prozent im Mai auf 6,7 Prozent und durchstieß so die von der Bank eingeführte Obergrenze von 6,5 Prozent.
Das Leistungsbilanzdefizit verringerte sich insbesondere wegen des höheren Handelsbilanzüberschusses von 6,4 Milliarden US-Dollar im Mai auf 4,0 Milliarden US-Dollar im Juni. Das führte für die 12 Monate bis Juni zu einem Leistungsbilanzdefizit von 72,5 Milliarden US-Dollar. Der Handelsbilanzüberschuss verdreifachte sich im Juni von 760 Mio. US-Dollar im Mai auf 2,3 Milliarden US-Dollar.
Die ausländischen Direktinvestitionen in Brasilien fielen im Juni mit 7,2 Milliarden US-Dollar fast doppelt so hoch wie im Mai aus (3,9 Milliarden US-Dollar). Damit lagen die gesamten Mittelzuflüsse für den 12-Monats-Zeitraum bis Juni bei 65,9 Milliarden US-Dollar oder 2,9 Prozent des BIP.
Die Arbeitslosigkeit stieg nach 5,8 Prozent im Mai im Juni auf 6,0 Prozent und erreichte so ihren Höchststand seit über einem Jahr. Grund ist das schwache Wirtschaftswachstum mit seinen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.