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Erfolgsfaktoren bei der Auflage von Rentenfonds

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Mögliche Stolpersteine und Erfolgsfaktoren

Wenn man häufiger mit einzelnen Mitgliedern des Verbandes unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland (VuV) nach Ihren Erfahrungen mit der Auflage von Fonds und dem Element Seed-Money-Suche spricht, erfährt man scheinbar Erstaunliches: Die gescheiterten Projekte bei der Erstinvestoren-Suche werden zumeist offen und ehrlich dadurch erklärt, dass man selbst nicht über tragfähige Investorenkontakte verfügt. Das Netzwerk für sogenannte Roadshows war nicht vorhanden.

Genauso selbstkritisch wird aber im Nachhinein oft zugestanden, dass die eigene Expertise der Prüfung von diversen institutionellen Investoren, die für ein Erstinvestment („Seeding“) in Frage kämen, nicht standgehalten hat: Die Rentenexpertise wurde nicht oder nur in Teilen zugestanden oder die ausgewiesene Performance bei anderen Produkten und Mandaten des Fondsinitiators hat nicht überzeugt.

Im Umkehrschluss: Die erfolgreichen Seed-Money-Sucher verfügten über ein gutes Netzwerk, eine überlegenen Kommunikationsstrategie und natürlich eine exzellente Expertise im Bondmanagement im Zusammenhang mit guter Performance-Zuschreibung durch die ersten Seed-Investoren.

Der Branchenkenner würde sagen: Value schwimmt über kurz oder lang nach oben. Für viele Kapitalsuchende scheinbar eine langfristige Konstante für die erfolgreiche Fondsauflage.

Asset Management und Volkwirtschaft

Auf den Punkt gebracht: Mittelmäßige bis schlechte Bondmanager investieren oft unnötig viel Zeit ins Fondsauflageprojekt, da Kommunikation und Netzwerk diese Faktoren auf lange Sicht nicht kompensieren kann.

Auch Großunternehmen im Bereich Asset Management werden im Nachhinein bei schlechten Fondskonzepten mit stagnierenden Mittelzuflusszahlen beziehungsweise Abflüssen bestraft, da hilft auch die anfängliche Seed-Money-Kasse nichts.

Die Due-Dilligence bei institutionellen Seed-Money-Investoren erscheint hier gnadenlos und volkswirtschaftlich gesehen gerecht – gute Portfoliomanagerqualität kommt letztendlich in Form von nachhaltig guter Performance-Qualität der Allgemeinheit zugute.

Warum sollten Erkenntnisse aus der regulären Waren- und Dienstleistungswelt in der Asset Management-Welt keine Geltung besitzen.

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