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Erste Madoff-Opfer erhalten Schadenersatz

Laut Madoffs Insolvenzverwalter Irving Picard konnten insgesamt 8,7 Milliarden Dollar sicher gestellt werden – etwa die Hälfte des geschätzten Gesamtschadens. Nun werden in einer ersten Tranche 312 Millionen Dollar (234 Millionen Euro) an 1.230 Anleger ausgezahlt, meldete die „New York Times“.

Damit erhalten Anleger 4,6 Cents pro Dollar eingesetztem Kapital zurück, rechnet die Zeitung vor. Entschädigt werden Klienten, die ihr Kapital nicht vollständig abgezogen hatten. Im August hatte ein Gericht entscheiden, dass Investoren, die ihr Kapital vor dem Zusammenbruch des Madoff-Systems abgezogen hatten, leer ausgehen.

Ein Teil der nun zurückerstatteten Gelder stammt aus dem Vermögen des im Juni 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilten Betrügers Madoff. Der Rest wurde bei Investoren sichergestellt, die von dem Schneeballsystem profitiert hatten. Hinzu kommen Zahlungen aus vor Gericht geschlossenen Vergleichen, denn der Insolvenzverwalter ging systematisch gegen eine Reihe von Banken, Hedgefonds und Finanzinstituten vor. Der Vorwurf: Sie hätten den Schwindel aus eigenem Gewinnstreben indirekt unterstützt. Insgesamt hatte Picard auf Schadenersatz von rund 100 Milliarden Dollar geklagt.

Zahlreiche Verfahren, etwa gegen den Staatsfonds von Abu Dhabi, von dem Picard 300 Millionen Dollar zurückerstattet haben möchte, sind noch anhängig. Einer der größten Posten soll von JP Morgan Chase kommen. Von Madoffs Hausbank verlangt Picard etwa 19 Milliarden Dollar an Schadenersatz. Die Bank hatte Vorwürfe, das Betrugssystem erst ermöglicht zu haben, wiederholt zurückgewiesen.

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