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„Es bestehen keine wirtschaftlichen Gründe für eine Auflösung der Eurozone“

Matthias Hoppe
Matthias Hoppe
Matthias S. Hoppe ist Portfoliomanager bei der Investmentgesellschaft Franklin Templeton und insbesondere für Multi-Asset-Strategien zuständig

In den vergangenen Wochen gingen die Kurse an den globalen Aktienmärkten auf breiter Front stark zurück, ausgelöst von der erneuten Gefahr eines Ausstiegs Griechenlands aus der Eurozone, der labilen Verfassung des spanischen Bankensystems und Anzeichen von Konjunkturschwäche in den meisten Euroländern sowie in den USA, China und Indien.

Nach den ergebnislosen Wahlen in Griechenland und einem dramatischen Einlagenschwund bei den notleidenden Banken des Landes begannen die Finanzmärkte, das Risiko eines Auseinanderbrechens der Eurozone einzupreisen.  

Die Politik entscheidet


Angesichts der hohen Marktrisiken halten wir den Aufbau einer Brandmauer gegen die Ansteckung für die dringendste Frage, der Europa gegenübersteht.  Während aktuelle Vorschläge wie eine zentralisierte Garantie der Bankeinlagen durch die Europäische Union in Erwägung gezogen werden, ist es sehr schwierig – wenn nicht gar unmöglich – den Ausgang der gegenwärtigen Krise, die Griechenland, Spanien und die Eurozone insgesamt umfasst, zu prognostizieren, da dieser von politischen Entscheidungen abhängig ist.

Suchen wir in der Vergangenheit nach Aufschlüssen über den weiteren Verlauf, zeigt sich, dass auf Papiergeld basierende Währungsunionen wie die Eurozone recht selten sind. Erfolgreiche Währungsunionen sind robust, mit den USA als bestes Beispiel, weitgehend deshalb, weil sie generell von fiskalischer und politischer Integration untermauert werden.

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