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in Grünes GeldLesedauer: 4 Minuten

ESG-Kriterien 6 Grundregeln für nachhaltige Geldanlage

Bei der Geldanlage liegen sogenannte ESG Faktoren (Environmental, Social & Good Governance) im Trend: Aktuelle Marktdaten aus Deutschland belegen einen Zuwachs nachhaltiger Geldanlagen um +15 Prozent von Ende 2015 auf 2016. Institutionelle Investoren sind die maßgeblichen Treiber dieser Entwicklung (90 Prozent der Investments), aber auch Privatanleger legen zunehmend Wert auf umweltfreundliche und sozialverträgliche Anlageoptionen.

In einer im April 2017 veröffentlichten Studie des CFA Institute, sagten 73 Prozent von knapp 1.150 weltweit befragten professionellen Investoren voraus, dass Nachhaltigkeitskriterien für Anleger auch in den kommenden Jahren zunehmend wichtig werden.

Einstieg ins ESG Investing erleichtern

Aufgrund der großen Vielfalt von (vermeintlich) „grünen Investments“ und fehlenden einheitlichen Standards, ist es für Privatanleger jedoch oft schwer, sowohl finanziell als auch ökologisch und sozial wertvolle Anlageziele zu identifizieren. Experten der CFA Society Germany, des Berufsverbands für professionelle Investoren und Investmentmanager in Deutschland, haben daher die folgenden sechs Grundregeln aufgestellt, um Beratern und Privatanlegern den Einstieg in die nachhaltige Geldanlage nach ESG Kriterien zu erleichtern. 

1. ESG nicht als Selbstzweck betrachten

Bei aller Freude an Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit: Eine Geldanlage muss zunächst finanziell sinnvoll sein und muss eine attraktive Rendite ermöglichen.

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Ebenso sollten Sie bei ESG Investments auf ein sorgfältiges Risikomanagement achten. Gerade in den Bereichen Umwelt & Soziales streben viele innovative, junge Unternehmen in den Markt und machen ihn schwer vorhersagbar. Das bringt Verlustrisiken für Investoren mit sich.

Auf die Rendite zu achten ist nicht nur für Ihren eigenen Geldbeutel gut, sondern stärkt auch die Idee des ESG Investing als Ganzes. Denn: Geschäftsmodelle, die gut gemeint sind, aber nicht profitabel laufen, sind nur selten dauerhaft tragfähig.

2. Stärker auf E und S achten, weniger auf G

Wer kein Investment-Profi ist, der sollte sich bei der Bewertung möglicher Anlageziele vorrangig auf ökologische und soziale Aspekte (das E und das S von ESG) konzentrieren. Diese Kategorien sind zumeist auch für Laien mit der notwendigen Recherche und Zeit gut einzuschätzen. Ob allerdings Unternehmen eine gute Corporate Governance-Struktur aufweisen oder nicht (das G von ESG), ist für durchschnittliche Privatanleger nur sehr schwer erkennbar. Hier sind professionelle Investmentfachleute und institutionelle Investoren gefragt

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