Die Anbieter von Exchange Traded Funds (ETFs) in Europa haben im Dezember von der Jahresendrally an den Aktienmärkten profitiert: Das insgesamt verwaltete Vermögen der europäischen ETF-Branche stieg im letzten Monat des vorigen Jahres nach Angaben von Thomson Reuters Lipper um knapp 3,8 Prozent auf 514,5 Milliarden Euro.

Der Zuwachs um 18,7 Milliarden Euro ist zum Großteil auf die Markt-Performance (plus 13,8 Milliarden Euro) zurückzuführen. Den Rest trugen Nettozuflüsse der Investoren bei, die sich vor allem auf Aktienmarkt-Indexfonds (plus 4,5 Milliarden Euro) konzentrierten, in welche die Investoren den dritten Monat in Folge mehr neue Mittel investierten als abzogen.

Aktien-ETFs haben das höchste Gewicht

Mit 356,4 Milliarden Euro wird das höchste ETF-Vermögen aktuell in Indexfonds für die Anlageklasse Aktien verwaltet. Es folgen Produkte für Investments in den Rentenmarkt mit 132 Milliarden Euro, in Rohstoffe mit 15,9 Milliarden Euro, in sonstige Indizes mit 6,5 Milliarden Euro, in Geldmarktpapiere mit 2,9 Milliarden Euro sowie in Mischportfolios und Alternative Investments mit jeweils 0,4 Milliarden Euro.

Die vier wichtigsten der insgesamt 164 Lipper-Fondskategorien waren Ende 2016 jeweils Aktienmarkt-Investments für die Anlageregionen USA (82,1 Milliarden Euro), Eurozone (43 Milliarden Euro), global (36,2 Milliarden Euro) und Europe (€29,9 Milliarden Euro). Erst auf dem fünften Rang folgen Euro-Unternehmensanleihen (27,1 Milliarden Euro).

Die Produkte dieser fünf Top-Fondskategorien vereinen rund 42,4 Prozent des insgesamt verwalteten Vermögens der europäischen ETF-Branche auf sich. Die Top Ten der Kategorien kommen zusammen auf knapp 58,2 Prozent. Und nur 18 der 164 Fondskategorien, auf die 361,9 Milliarden Euro (rund 70,34 Prozent des Marktes) entfallen, kommt jeweils auf mindestens 1 Prozent des gesamten Marktvolumens.