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ETF-Praxis-Wissen: Vorsicht bei Hebeln

Foto: Fotolia
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Weil immer nur die prozentuale tägliche Bewegung als Maßstab für die Umkehrung gilt, kommt es über längere Zeiträume zu Verzerrungen. Steigt der Index an einem Tag um 3 Prozent, und fällt er am nächsten Tag um 5 Prozent, sind das in Summe minus 2,15 Prozent. Ein Short- ETF würde am ersten Tag 3 Prozent verlieren und am nächsten Tag 5 Prozent zulegen. Macht am Ende plus 1,85 Prozent, 0,3 Prozentpunkte zu wenig.

Wie sehr Hebel-ETFs solche Verzerrungen verstärken, zeigt die nächste Rechnung: Ein doppelt gehebelter Short-ETF hätte am ersten Tag 6 Prozent verloren, am Tag darauf aber 10 Prozent gewonnen. Macht insgesamt plus 3,4 Prozent. 4,3 Prozent wären linear aber richtig gewesen.

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In Extremfällen kommt so etwas heraus: Der S&P 500 Financials Index verlor im Jahr 2008 rund 55 Prozent seines Werts. Entsprechende Short-ETFs beendeten das Jahr jedoch mit einem Gewinn von lediglich 3,6 Prozent. Andersherum geht es aber auch: Von Ende März 2009 bis Jahresende legte der Dax um 45,9 Prozent zu. Der doppelt gehebelte ETF schaffte dagegen über 101 Prozent. In dem stark ausgeprägten Aufwärtstrend hatte sich die Bewegung durch den Basiseffekt verstärkt.

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