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ETF-Wette Ein Killepitsch geht auf Reisen

DAS-INVESTMENT-Kolumnist Egon Wachtendorf mit dem verlorenen Einsatz: Wettpartner Christian Kirchner von "Capital" darf sich über eine leckere Düsseldorfer Spezialität freuen.
DAS-INVESTMENT-Kolumnist Egon Wachtendorf mit dem verlorenen Einsatz: Wettpartner Christian Kirchner von "Capital" darf sich über eine leckere Düsseldorfer Spezialität freuen.

Kille was? Für Nicht-Rheinländer muss der Wetteinsatz vielleicht etwas näher erklärt werden. Killepitsch ist „ön äschte Düsseldorfer Spezijalität“: ein Likör mit Zutaten aus insgesamt 98 Kräutern, Beeren und Früchten. Erfunden 1955 vom Düsseldorfer Original Willi Busch und zunächst nur in der Altstadt-Kneipe „Et Kabüffke“ ausgeschenkt, vertreibt Busch-Sohn Peter ihn mittlerweile in alle Welt.

Eine Flasche dieser wohlschmeckenden Mixtur hat nun DAS-INVESTMENT-Kolumnist Egon Wachtendorf von Hamburg aus auf den Weg nach Frankfurt gebracht, adressiert an „Capital“-Korrespondent Christian Kirchner. Beide haben in ihrem früheren Leben einmal für die Verlagsgruppe Handelsblatt in Düsseldorf gearbeitet und kennen das „Kabüffke“ aus dieser Zeit sehr gut. Daher der Killepitsch.

Doch worum haben Wachtendorf und Kirchner nun eigentlich gewettet? Zur Erinnerung: Wachtendorf glaubt nicht, dass ein von FAZ Online angepriesenes „Wunder-Portfolio“ aus je einem Indexfonds auf den MSCI World und einen Mix europäischer Anleihen es schafft, auf Sicht von zehn Jahren (Januar 2017 bis Dezember 2026) besser abzuschneiden als eine 50/50-Kombination der beiden größten in Deutschland erhältlichen Mischfonds Carmignac Patrimoine und Nordea Stable Return. Was ihn in dieser Einschätzung so sicher macht und warum Kirchner dagegenhält, lesen Sie hier. Der Wetteinsatz ist eine Kiste Champagner, lieferbar vom Verlierer an den Sieger im Januar 2027.

Pech für Wachtendorf: Er hat sich auf Kirchners Anregung hin darauf eingelassen, die Wette mit Zwischenetappen etwas kurzweiliger zu gestalten. Deshalb kommt es darauf an, auch nach zwölf Monaten, drei Jahren, fünf Jahren und sieben Jahren vorn zu liegen, wobei sich der Wetteinsatz für den Etappensieg vom Kräuterlikör bis hin zu einer Flasche edlen Whiskys langsam steigert. Und die erste Etappe ging klar verloren: Das von Kirchner favorisierte ETF-Depot hat im Kalenderjahr 2017 exakt 4,0 Prozent zugelegt, die Kombination der beiden Mischfonds nur 1,5 Prozent.

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Eine klare Sache also, die Kirchner vor allem der starken Performance amerikanischer Aktien zu verdanken hat. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent bilden sie das Rückgrat des MSCI World. Da ließ es sich für Kirchner sogar verschmerzen, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro rund 14 Prozent an Wert verloren hat. Demgegenüber schwächelte vor allem der Carmignac Patrimoine, der sich 2017 mit einem Plus von 0,1 Prozent nur denkbar knapp in die schwarzen Zahlen rettete und damit seine Anleger erneut enttäuschte.

Doch sei’s drum, der Blick geht nach vorn. Und da sah es in den vergangenen Wochen gar nicht so schlecht aus für die Mischfonds-Kombination. Denn die im Januar einsetzende Schwäche an den Rentenmärkten geht vor allem zu Lasten des im ETF-Portfolio enthaltenen iShares Euro Aggregate Bond. Die beiden Mischfonds können dagegen bei weiter steigenden Zinsen mit diversen Instrumenten gegensteuern.

Der jüngste Kurssturz an der Wall Street ließ zudem den MSCI World seit Jahresbeginn um mehr als 5 Prozent einbrechen. Die Folge: Zum Stichtag 12. Februar liegt Kirchners ETF-Depot statt mit 2,5 nur noch mit 1,9 Prozentpunkten vorn. Und die nächsten Monate bleiben spannend.

Wie es derzeit um die beiden Depots steht und wie sich Wachtendorf mit seinen anderen ETF-Wetten schlägt, sehen Sie hier.

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