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ETFs: „Entscheidend sind die Ziele des Anlegers“

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Die Perlen der kleine Schwellenländermärkte

Anders sieht es in weniger effizienten Märkten, beispielsweise in kleinen Schwellenländern aus. In diesen Märkten sind in der Regel deutlich weniger Informationen zu den einzelnen Unternehmen frei verfügbar als in etablierten Märkten. Zudem werden die einzelnen Unternehmen in der Tiefe von weniger Analysten untersucht als solche aus Industrienationen. Dadurch ergeben sich Chancen für aktive Manager, welche die entsprechenden Werte genauer unter die Lupe nehmen und so verborgene Perlen finden können.

Allerdings benötigen aktive Manager im Normalfall Zeit, um ihre Stärken auszuspielen. Somit sollten Anleger für Investitionen in ineffiziente Märkte langfristig orientiert sein, falls sie aktiven Managern vertrauen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass kurzfristige Anlagen in ineffizienten Märkten über ETFs günstiger sind, da sie das Risiko kurzfristiger Mindererträge im Vergleich zum Markt minimieren.

Zudem gilt, dass es für viele Einzelmärkte und Branchen keine aktiv verwalteten Produkte gibt. Daher sind börsennotierte Indexfonds in diesen Fällen oft die einzige Möglichkeit, um dort zu investieren, und haben auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung.

Fazit: ETFs können in verschiedenen Märkten gut oder schlecht geeignet sein - je nach Sichtweise des Anlegers. Oder wie Karl Valentin sagte: „Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische."

Detlef Glow schreibt regelmäßig in der Online-Community von Thomson Reuters - Lipper, die nur für professionelle Investoren (Vermögensverwalter mit §32 KWG Zulassung o.ä.) zugänglich ist.

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

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