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Euro-Krise: Von Lichtblicken und Sorgenkindern

Christoph Leichtweiß
Christoph Leichtweiß
In Deutschland ist die gefühlte Inflationsangst angesichts der historischen Erfahrungen sehr hoch. Dies steht allerdings in klarem Widerspruch zu dem Verhalten, das die Anleger zurzeit an den Tag legen. Der Großteil des privaten Vermögens wird in Geldwerten gebunkert, die unter dem gefürchteten Inflationsszenario leiden.

Aktuell scheinen die offiziellen Inflationsraten dem deutschen Sparer Recht zu geben. Ein großer Teil der Eurozone hat eher mit deflationären Tendenzen zu kämpfen. Die Sparprogramme lähmen die wirtschaftliche Entwicklung und dies führt zu fallenden Inflationsraten.

Für die verschiedenen Länder lagen die Werte für den Monat April teilweise deutlich unter den Erwartungen. Für die Eurozone lag die Inflation im April nur noch bei 1,2 Prozent. Der Rückgang geht unter anderem auf den starken Preisverfall für Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr zurück. Dieser Effekt sollte sich im Mai aber wieder relativieren.

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Irische und italienische Banken verzeichnen wieder Zuflüsse

Bankeinlagen der Krisenstaaten sind ein guter Indikator, um die Entwicklung der Schuldenkrise zu verfolgen. Wenn sich die Situation in einem Land zuspitzt, versuchen viele Sparer ihre Gelder in Sicherheit zu bringen. Die Grafik zeigt, dass seit Beginn der Krise insbesondere aus Spanien, Irland und Griechenland viel Kapital abgeflossen ist. Doch insbesondere Irland und Italien konnten in der jüngsten Vergangenheit wieder Zuflüsse verzeichnen.

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Südeuropäische Bankaktien auf dem Wege der Besserung

Den Banken obliegt eine besondere Bedeutung bei der Staatsfinanzierung. Sie haben in ihren Bilanzen teilweise große Bestände von Staatsanleihen angehäuft. Aus diesem Grund werden Bankaktien bei den geringsten Anzeichen einer erneuten Verschärfung der Schuldenkrise verkauft. Die Grafik zeigt die Entwicklung der Aktienkurse (in Prozent) im letzten Monat und im bisherigen Jahresverlauf.

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Jugendarbeitslosigkeit steigt bedenklich


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Die Arbeitslosigkeit in den krisengeschüttelten Ländern steigt unaufhörlich. Besonders junge Menschen unter 25 Jahren finden nur sehr schwer eine Anstellung. Das könnte nicht nur zu einer Belastung für die gemeinschaftliche Währung werden, sondern mittelfristig die gesamte Idee eines gemeinschaftlichen Europas in Frage stellen.  

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