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in Aktive Fonds versus ETFsLesedauer: 7 Minuten

Europa-Chef von Wisdom Tree „Bei Smart-Beta-ETFs sollen Anleger auf 6 Punkte achten“

David Abner, Leiter von Wisdom Tree in Europa
David Abner, Leiter von Wisdom Tree in Europa

DAS INVESTMENT.com: Anleger flüchten derzeit aus aktiv gemanagten Aktienfonds in ETFs. Wie erklären Sie sich das? Liegt das wirklich nur an den niedrigeren Kosten der Index-Produkte?

David Abner: ETFs werden in Deutschland und auch weltweit immer beliebter. Sie sind leicht zugänglich und leicht zu handeln (da sie wie Aktien an der Börse gehandelt werden), bieten eine einfache Diversifizierung und bieten Zugang zu einer Reihe an Anlageklassen, Sektoren und Regionen und eine zunehmende Zahl an unterschiedlichen Produkten – wie Research-orientierte Smart-Beta-Strategien im Gegensatz zu den üblichen nach der Marktkapitalisierung gewichteten ETFs. Doch was vielleicht am wichtigsten ist: ETFs bieten Investoren eine noch nie da gewesene Transparenz, da die zugrundeliegenden Bestände jedes ETFs für Investoren sichtbar sind. Da Investoren zunehmend über die Mechanismen und Vorteile von ETFs Bescheid wissen,wird sich der Trend hin zu ETFs fortsetzen.

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Die im Vergleich zu Anlagefonds niedrigeren Gebühren sind ebenfalls ein wichtiger Faktor bei diesem Trend. Die durchschnittlichen Gebühren von aktiv verwalteten Anlagefonds betragen mindestens das Doppelte an jährlichen Managementgebühren als durchschnittliche passive Fonds aller Arten. Im Zeitablauf können die Gebühren für Anlagefonds ein Investment um das bis zu Dreifache aushöhlen, vor allem angesichts der Auswirkungen der Aufzinsung. Wenn ein Investor die manchmal vergleichbaren und häufig besseren Renditen von ETFs gegenüber denen eines Anlagefonds bei geringeren Gebühren sieht, wird schnell klar, warum es einen Trend hin zu ETFs gibt. Haben Sie je einen Investor getroffen, der weniger Transparenz und höhere Gebühren will? Wir nicht.