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Evy Hambro, Leiter des Rohstoff-Teams bei Blackrock Gold: "Die Nachfrage wird steigen, das Angebot leicht sinken"

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Bitte wagen Sie für uns eine Goldpreis-Prognose. Den Zeitraum überlassen wir Ihnen.

Hambro: Für die künftige Entwicklung des Goldpreises erkennen wir viele unterstützende Faktoren. Die globale Unsicherheit bleibt erhöht, etwa angesichts der Präsidentschaftswahlen in den USA, in Anbetracht eines möglichen Brexit und der Entwicklungen in der Eurozone. Gleichzeitig befinden sich die globalen Aktienmärkte mehr oder minder auf Allzeithochs. Hinzu kommt, dass der Ausblick für die Zinsentwicklung in den USA sich deutlich verändert hat: Anfang 2016 rechneten Marktteilnehmer im Schnitt mit vier Zinsschritten bis zum Jahresende, inzwischen ist es noch ein Schritt.

Während die USA sich in einem Straffungszyklus befinden, bleibt die Geldpolitik vor allem in Japan und in der Eurozone sehr locker. Einige Beobachter sind der Ansicht, die lockere Geldpolitik der vergangenen Jahre habe zu Verwerfungen am Finanzmarkt geführt, was die Unsicherheit zusätzlich schürt. Darüber hinaus hat die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen zugenommen, was Gold zu einer nützlichen Quelle der Risikostreuung macht. Als struktureller Treiber dürfte die private Nachfrage nach Gold in den Schwellenländern längerfristig zunehmen, weil die Einkommen dort steigen. Auf der anderen Seite erwarten wir, dass das Angebot in den kommenden fünf Jahren wegen der zurückgehenden Minenproduktion leicht abnimmt. Denn die Minenbetreiber haben ihre Investitionen seit 2012 deutlich zurückgefahren, und es gibt wenig neue Goldvorkommen.

Goldaktien sind unserer Ansicht nach der effizienteste Weg, um auf diesen positiven Ausblick zu setzen. Obwohl sie sich in diesem Jahr sehr gut entwickelt haben, liegen die Kurse erst auf dem Niveau von 2013 – wobei die freien Mittelzuflüsse der Unternehmen in der Branche heute höher liegen als damals.

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