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Ex-Credit-Suisse-Banker Weitere 2 Milliarden Dollar für Hedge-Fonds eingeholt

Ausgelöst wurde das Interesse von Investoren offenbar von dem Plus von 20 Prozent im vergangenen Jahr. Der Fonds stieg damit zu einem der weltbesten mit einer Makro-Strategie auf.

Rokos Capital Management hat den Angaben zufolge das Geld bereits vor der geplanten Wiedereröffnung des Fonds am 1. Februar eingesammelt. Die Firma lehne jetzt zusätzliche Investoren-Gelder ab.

Es wird davon angegangen, dass die Mittel bei der Firma mit Sitz in London im nächsten Monat investiert werden. Damit würden sich die Aktiva auf fast 7 Milliarden Dollar erhöhen.

Ein Sprecher von Rokos Capital wollte auf Nachfrage von Bloomberg keinen Kommentar abgeben.

Rokos, 46, hatte seine Hedgefonds-Aktivitäten im Jahr 2015 mit dem Ziel gestartet, auf makroökonomische Trends zu wetten. Im Februar 2016 stoppte er die Annahme neuer Gelder, nachdem ihm bereits 3,5 Milliarden Dollar zugeflossen waren.

Hedgefonds entscheiden sich manchmal zu einem solchen Schritt, um zu vermeiden, dass das verwaltete Vermögen zu schnell steigt und dadurch möglicherweise das Ergebnis in Mitleidenschaft gezogen wird.

Rokos’ Erfolge beim Einsammeln von Kapital stehen im Gegensatz zu anderen bekannten Managern, auf die der Druck von Investoren angesichts mauer Leistung und hoher Gebühren wächst. Die 3 Billionen Dollar schwere Hedgefonds-Branche litt vergangenes Jahr unter Netto-Abflüssen von 106 Milliarden Dollar, zeigen Daten von eVestment. Bei Makro-Händlern zogen Investoren demnach 13,7 Milliarden Dollar ab.

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Rokos’ Erträge profitierten besonders unter den Entwicklungen im vierten Quartal, als Makro-Investoren sich deutliche Schwünge bei den Anleihe-Renditen und auf den Devisenmärkten zunutze machten – wohl nicht zuletzt ausgelöst durch den überraschenden Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen.

Seine wichtigsten Wettbewerber kamen 2016 unterm Strich auf ein Plus von durchschnittlich 1,3 Prozent. Das belegen Daten von Hedge Fund Research Inc.

Brevan Howard beispielsweise hatte mit dem wichtigsten Fonds des Unternehmens im vergangenen Jahr ein Plus von 3 Prozent geschafft. Es war der erste Zugewinn in drei Jahren. Gleichzeitig litt der Fonds aber auch unter Abflüssen von 7 Milliarden Dollar.

Tudor Investment Corp., geleitet von Paul Tudor Jones, kam auf plus 0,9 Prozent beim größten Investment-Pool. Und Moore Capital Management von Louis Moore Bacon erreicht 6,1 Prozent. Das geht aus Dokumenten für Investoren hervor.

Zu den frühen Unterstützern von Rokos zählte auch der weltweite Vermögensverwalter Blackstone Group.

Er verwaltete den Fonds gemeinsam mit Borislav Vladimirov, Ex-Kollege bei Brevan Howard, Stuart Riley, früherer Co-Chef Makro-Handel Asien-Pazifik bei Goldman Sachs Group Inc. und dem ehemaligen BlueCrest-Capital-Management-Vermögensverwalter Marcus Browning.

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