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Aktualisiert am 13.02.2018 - 14:54 UhrLesedauer: 4 Minuten
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Experten-Kommentar zur Technologiebranche von Janus Henderson Die Big Five sind die Topwerte der Branche

Technologiewerte sind für die allermeisten Zuwächse der Gewinne im S&P 500 in den vergangenen zehn Jahren verantwortlich. Neun der zehn Unternehmen mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2017 waren Technologieunternehmen. Das meiste Cash, das diese Unternehmen generierten, wurde wieder in neue Technologien investiert, um die Entwicklung neuer Produkte und weiteres Wachstum anzuschieben. Diese neuen Produkte haben wiederum den Sektor in die vierte Welle des Computerzeitalters katapultiert – die Welt der Künstlichen Intelligenz.

Big five vorne bei Cash und Kursgewinnen

Die größten und profitabelsten sind die Big Five Apple, Amazon, Microsoft, Google und Facebook. Sie sind echte Giganten. Zusammen haben sie ein Marktvolumen von 3,6 Billionen US-Dollar und ein Netto-Barvermögen von mehr als 365 Milliarden US-Dollar. Ihre Quartalsberichte verkörpern den glanzvollen Kreislauf von Cash-Gewinnung, Investment und Kursgewinnen – ein Teil des Schwungrades, das den Technologiesektor anschiebt. Sie sind auch maßgeblich beteiligt an Entwicklungen wie neuen Nutzeroberflächen für 3D-Aufnahmen und die sogenannte augmented Reality (technisch erweiterte Realität).

Rekordverkäufe im vierten Quartal 2017

Sie wurden im Jahr 2017 gebräuchlicher dank iPhone X, Amazon´s Alexa und den technischen Assistenten von Google, die alle bevorzugt auf den Wunschlisten für Weihnachten standen. Das hat sich unmittelbar in Verkaufszahlen niedergeschlagen. So hat Apple im vierten Quartal 2017 eine Rekordzahl von 77,3 Millionen iPhones verkauft, während Google und Amazon Millionen ihrer virtuellen Assistenten an Mann und Frau brachten. Um diese Geräte und die entsprechenden Dienstleistungen zu unterstützen, investieren diese Unternehmen zudem in die nächste Generation der Infrastruktur wie etwa für die Daten-Cloud und den Zugang zu maschinellem Lernen.

Starkes Wachstum bringt Rückflüsse an Aktionäre

Apple und Microsoft wuchsen dabei am moderatesten von den fünf Giganten, aber sie steigerten ihre Verkaufserlöse um 13 beziehungsweise 12 Prozent und so immer noch schneller als der Gesamtmarkt beziehungsweise die Gesamtwirtschaft. Apple kündigte an, man könne auch mit einem Netto-Cashbestand nahe null leben (im Gegensatz zum gegenwärtigen Bestand von 163 Milliarden US-Dollar). Das eröffnet dem Unternehmen die Möglichkeit, bemerkenswerte Rückflüsse in Form von steigenden Dividenden und von Aktienrückkäufen zu generieren. Dies dürfte zu höheren Gewinnen und Aktienkursen führen, auch wenn künftig die Verkäufe von iphones nicht mehr so stark wie bisher zulegen sollten.

Google ist Haupttreiber von Alphabet

Alphabet hat bei seinen Verkäufen um 24 Prozent zugelegt. Die Suchmaschine Google war der Hauptantriebsmotor von Alphabets Gewinnen. Die Klickzahlen stiegen um 43 Prozent, während die Kosten pro Klick um 14 Prozent fielen. Allerdings kämpft Alphabet mit steigenden Akquisitionskosten, um den Traffic zu steigern, was teilweise daran liegt, dass Alphabet Zahlungen an Apple für den Betrieb von Safari leisten muss. Dies hat den Betriebsgewinn geschmälert.