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EZB-Direktor Notenbank-Aktivitäten nutzen sich ab

In einer Rede im italienischen Cernobbio analysierte Yves Mersch am Samstag die verschiedenen Instrumente, die die EZB und andere Notenbanken eingesetzt haben, um die Konjunkturerholung zu stützen.Werde der Einsatz dieser Instrumente sehr stark intensiviert, dann könnte irgendwann der Nutzen zurückgehen, sagte Mersch.

Seitdem die EZB im März die Zinsen auf Rekordtiefstände senkte und Unternehmensanleihen in ihr Kaufprogramm aufnahm, haben Währungshüter wiederholt betont, die Zentralbank habe durchaus noch Spielraum für geldpolitische Lockerung. An den Finanzmärkten wächst derweil das Unbehagen über negative Zinssätze und das hartnäckige Ausbleiben der Inflation.

Mersch sagte, der Ankauf von Anleihen von Emittenten der öffentlichen Hand im Rahmen des Programms der quantitativen Lockerung gehöre zu den „meist-diskutierten" Instrumenten. Er setze die Bilanz des Euroraum-Geldsystems „einem gewissen Risiko" aus.

„Diese Risiken werden dadurch abgeschwächt, dass die in Frage kommenden Anleihen bestimmte Mindestanforderungen an die Bonität erfüllen müssen", sagte Mersch. „Indem es die Finanzierungskonditionen für den Privatsektor lockert und die monetäre Basis erweitert, verbilligt das Programm für Privathaushalte und Unternehmen die Aufnahme von Krediten. Das kann sie dazu ermuntern, sich Geld zu leihen, und damit Konsum und Investitionen auszuweiten."

Die EZB kämpft gegen, wie Mersch sagte, „nie dagewesene Herausforderungen" mit einer Palette von Maßnahmen. Auf diese Bedingungen wirksam zu reagieren sei vergleichbar mit dem Fahren eines Autos. „Je nach Straßen- und Wetterlage nutzen wir unterschiedliche Reifen, wir beschleunigen oder bremsen und bemühen uns, uns mit optimaler Geschwindigkeit fortzubewegen", sagte der Währungshüter.

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