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EZB-Geldpolitik „Droge in Form von Liquidität“

Dirk Wittich ist Anlageexperte in der Vermögensberatung der Sutor Bank.
Dirk Wittich ist Anlageexperte in der Vermögensberatung der Sutor Bank.
„Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob die Aktionen der EZB in der aktuellen Situation nicht nur psychologische Wirkungen entfalten“, kommentiert Dirk Wittich aus der Vermögensberatung der Sutor Bank die jüngste Entscheidung der Europäischen Zentralbank, ihre drei Zinssätze zu senken und ihre monatlichen Anleihekäufe auszuweiten.

Denn damit gebe die Notenbank lediglich „weiterhin eine Art Droge in Form von Liquidität“, so Wittich weiter. „Solange diese aber nicht in der Realwirtschaft ankommt, wird sich keine nachhaltige Entwicklung im Sinne der EZB einstellen können.“ Eher werde das Gegenteil erreicht.

„Inflationsrate kommt nicht vom Fleck“

Denn die Gelder flössen nicht in neue Investitionen, sondern landen in bereits vorhandenen Vermögenswerten wie Immobilien oder den Aktienmärkten. „Hier sehen wir durch steigende Preise sehr wohl Inflation“, so Wittich. Doch diese Entwicklungen finde nur indirekt Berücksichtigung in der Statistik. Die Folge: „Die Inflationsrate kommt nicht vom Fleck.“

Von den niedrigen Preisen profitieren aber nicht nur Verbraucher, sondern auch die Unternehmen. Um ihre Anleger zu halten, setzten viele Firmen nun auf eine stabile Dividende, so Wittich. Sein Fazit: „Qualitätstitel mit guten Dividendenrenditen sind daher für uns längerfristig die bessere Wahl, als es beispielsweise die aktuelle Krisenwährung Gold ist.“

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