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Familienerbe Bruno Schroder: „Das Tagesgeschäft machen andere“

Bruno Schroder
Bruno Schroder
DAS INVESTMENT.com: Sie kommen aus einer deutschen Familie und haben sogar ein paar Jahre in Deutschland gelebt. Wie steht es um Ihre Sprachkenntnisse?

Bruno Schroder: Nicht allzu gut. Ich spreche etwas Deutsch, aber kein Geschäftsdeutsch. Ich arbeite nun mal in London, und die internationale Bankensprache ist Englisch.

DAS INVESTMENT.com: Sie könnten aber in Deutschland überleben?

Schroder: In den 50ern musste ich es sogar. Wir mussten Eier, Brot und Butter kaufen, wenn wir im Manöver waren. Da war es sehr hilfreich, Deutsch zu sprechen.

DAS INVESTMENT.com: Sind Sie noch oft in Hamburg?

Schroder: Nein. Ich komme meistens nur zu Familienangelegenheiten wie Hochzeiten und Beerdigungen nach Deutschland. Aber meine Schwester ist oft in Hamburg. Mein Großvater Bruno gründete nach dem Ersten Weltkrieg die Bruno-Schröder-Stiftung, bei der sie im Vorstand sitzt.

DAS INVESTMENT.com: Welchen Einfluss haben Sie auf die Strategie Ihrer Firma?

Schroder: Unser Einfluss als Familie ist enorm. Mein Neffe Philip Mallinckrodt und ich sitzen im Management von Schroders plc, also der Holding-Gesellschaft. Da geht es unter anderem um die generelle Strategie der Gruppe, Finanzen, neue Geschäftsbereiche, Akquisitionen und die Kapitalstruktur. Mein Schwager George Mallinckrodt ist Präsident der Holding. Und mit seinem Sohn Philip ist zugleich die nächste Familiengeneration im Management für das Tagesgeschäft vertreten. Unsere Meinung wirkt sich erheblich auf die Strategie aus. Natürlich langfristig, das ist ja bei uns das Wichtigste.

DAS INVESTMENT.com: Ärgert es Sie dann, wenn Aktienanalysten an Ihren Zahlen rummäkeln und kurzfristig denken?

Schroder: Nein, es gibt uns eine gute Gelegenheit, zu erklären, was wir gerade machen. Das diszipliniert.