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Family Offices und Stiftungen Rollenflexibilität und Erreichbarkeit

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Stiftungen suchen Partnerschaft mit Family Offices


Viele Stiftungen sehen sich, ähnlich wie verschiedene Family Offices, einem fast unüberschaubaren Universum von Investmentopportunitäten gegenüber. Wenn der Entscheider bei der Stiftung zusätzlich noch verschiedene Verantwortungsbereiche wahrnimmt, erkennt er zusätzlich den Druck, extern Expertise im Markt finden zu können.

Kein Problem wird er haben, Family Offices zu identifizieren, die vielleicht mehr Marketingaufwand betreiben oder konzerngebunden mehr Marketingaufwand betreiben können. Jedoch: Was ist mit den vielen „Kompetenz-Perlen“ im Markt, die bisher scheinbar kaum gesehen werden? Geht es diesen Adressen wirklich so gut, dass man mehr Interesse daran hat, nur das Geschäft per Empfehlung zu nehmen?

Mein Eindruck, der nicht repräsentativ sein muss, ist in vielen Fällen ein anderer: Eigentlich hätte man gerne die Vorteile der Visibilität und Erreichbarkeit: Investoren, wie vor allem Stiftungen, wüssten um die eigene Kompetenz als Dienstleister, Top-Produktanbieter machen frühzeitig auf Investmentopportunitäten aufmerksam - ausdrücklich nicht nur auf klassische Investmentfonds bezogen!

Unabhängig von Ausschüttungsprofilen bestimmter Produkte – wie sollen Stiftungen mit kritischer Größe ihren Dienstleister Family Office finden, wenn dieser so diskret im Markt auftritt, dass ein extrem aufwendiger Informationsprozess notwendig erscheint?

Wenn die internen Ressourcen nicht reichen, kann man Dienstleister einschalten. Dies kann sinnvoll sein, aber vielleicht ist es auch an der Zeit, dass der Dienstleistungsanbieter Family Office neue Möglichkeiten findet, um in den Dialog mit seinen Prospects zu treten.

Ein Beispiel: Diverse Family Offices haben interessante auf Kapitalerhalt fokussierte Fonds, die vielen Stiftungen nicht bekannt sind. Wenn alle Parameter stimmen und ähnliche Interessenlagen vorliegen (Ausschüttungsparameter und andere) – warum kann hier nicht offensiver kommuniziert werden vom Produktanbieter Family Office?

Eine eindeutige Antwort ergibt sich nicht direkt – mögliche Gründe könnten sein: Mangelnde Priorität bei der Geschäftsführungen, fehlendes Know-how, Netzwerk, aber auch oft ein Mangel an Zeit und Budget. Es ist zumindest im Bereich bestimmter Multi Family Offices so, dass dieses Problem gesehen wird.

Unterstellt man einmal, dass sich diese Anbieter dem Wettbewerb erfolgreich stellen können, kann man fast die Bitte Äußern: Lasst den Markt von Euren attraktiven Angeboten mehr erfahren! (Vielleicht an anderer Stelle zu diskutieren: Gute Stiftungsfonds, von denen der Markt leider auch zu wenig erfährt, da durch „Anonymitäts-Marketing“ kommuniziert).
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