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Fed-Wetten Goldman Sachs und Morgan Stanley streiten über Leitzinserhöhung

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Futures signalisierten zuletzt eine Chance von 24 Prozent dafür, dass die Notenbanker die geldpolitischen Zügel in diesem Monat straffen werden. Das geht aus Daten von Bloomberg hervor. Die Wahrscheinlichkeit war am 26. August auf 42 Prozent gestiegen, als Fed-Chef Janet Yellen in Jackson Hole erklärte, dass sich die Argumente für eine Zinserhöhung in den vergangenen Monaten verstärkt hätten.

„Die Rede der Vorsitzenden Yellen in Jackson Hole legte eine relativ niedrige Hürde nahe“ für den Arbeitsmarktbericht, schrieben Hatzius und Pandl ihrerseits in einer Kundennotiz vom 4. September. „Damals, im Frühling, war der Ausschuss bereit, im Juni oder Juli loszulegen. Dann aber kamen der schwache Mai-Arbeitsmarktbericht und der Brexit dazwischen. Beide dieser Sorgen haben sich jetzt in Luft aufgelöst.“

Die Meinungsverschiedenheiten bei der Interpretation der jüngsten Arbeitsmarktdaten sind nicht auf Analysten beschränkt. Bill Gross, Manager des Janus Global Unconstrained Bond Fund, sieht die Chancen für einen Zinsanstieg im September „nahe 100 Prozent“. Sein früherer Arbeitsgeber Pacific Investment Management Co. bleibt hingegen bei seiner Einschätzung, dass ein Schritt in diesem Monat „sehr unwahrscheinlich“ ist.

Goldman warnt mindestens schon seit Februar davor, dass Händler nicht vorbereitet dafür sind, wie weit die Federal Reserve die Zinsen heraufsetzen werde. Die Renditen von Treasuries stünden vor einem Anstieg. Hatzius prognostizierte damals bei einer Konferenz in Sydney, dass die Renditen zehnjähriger Papiere das Jahr um die Marke von 3 Prozent beenden würden.

Im Gegensatz dazu bezeichnete Morgan Stanley das Jahr 2016 in einer Studie aus dem März als das „Jahr der Bullen“ für Anleihen. Die Prognose der Großbank sieht einen Rückgang der Renditen zehnjähriger Treasuries auf 1 Prozent bis zum Ende des ersten Quartals des kommenden Jahres. Das ist die positivste Einschätzung unter mehr als 60 Prognosen, die Bloomberg zusammengetragen hat.

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