LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Sparen & PortfolioLesedauer: 5 Minuten

Feri Family Trust zeigt neue Wege zur Vermögensverwaltung auf

Seite 2 / 2


Die "Große Krise" der Jahre 2008 und 2009 war also nicht wirklich überwunden, aus einer Bankenkrise wurde nun eine Krise der Staatsfinanzen und des Geldwesens.

Szenario für die Zukunft - Ein Blick in die Kristallkugel

Anhaltende Sparprogramme zur Sanierung überschuldeter Staatshaushalte setzen den Willen zum politischen Untergang bei der jeweiligen Landesregierung voraus. Folglich ist dies, trotz politischer Lippenbekenntnisse, ein unrealistisches Szenario für die Zukunft. Für die einzelnen Regierungen erscheint das Szenario sehr viel wahrscheinlicher, welches einen stärkeren staatlichen Zugriff auf Geldwesen und Finanzhoheit in Form politisch "eingebundener" Notenbanken impliziert.

Der Umfang dieser Aktionen lässt sich sehr gut an der starken Ausweitung der Notenbank-Bilanzen seit 2008 ablesen. Dieser Vorgang, in Notenbank-Terminologie dezent als "quantitative Lockerung" ("quantitative easing") bezeichnet, ist nichts anderes als eine "monetäre Verwässerung" ("monetary dilution"). Bedingt durch den laufenden Ankauf von Wertpapieren mit Ramsch-Status, erfolgt zudem eine systematische Bonitätsverschlechterung der Notenbankbilanz. Somit läuft ein Prozess ab, bei dem durch die ungehemmte (quantitative) Expansion und gleichzeitige (qualitative) Verschlechterung der Geldmenge "Nominalwerte" systematisch gegenüber "Realwerten" abgewertet werden. Dieser Vorgang ist zunächst weder sichtbar noch spürbar und bedeutet nicht automatisch und gleichzeitig auch (sichtbare) Inflation.

Ein zuverlässiger Seismograph für eine Abwertung von Nominalwerten relativ zu Sachwerten (in diesem Fall Gold) ist seit mehr als 100 Jahren der Goldpreis. Es sollte deshalb nicht überraschen, dass der Goldpreis seit dem Jahr 2000 („Politik des leichten Geldes“ durch Alan Greenspan) signifikant angestiegen ist.

Safety first: Was ist zu tun?


Ein einfaches "Weiter so" wird dem Investor zukünftig nicht weiterhelfen. Vermögende Privatpersonen müssen sich klar machen, dass sie nicht nur leichte, sondern auch politisch opportune Opfer für Zwangsabgaben, Solidarbeiträge und andere fiskalische Grausamkeiten darstellen. Dies gilt insbesondere für Immobilienbesitzer, deren Vermögen für den Staat offen ersichtlich ist und leicht "abgeschöpft" werden kann.

Regel Nummer 1
sollte deshalb sein: Sukzessive eine gezielte Umschichtung von Nominal- in Sachwerte vorzunehmen, um dem Risiko fortschreitender monetärer Verwässerung zu begegnen. Gleichwohl aber auch nicht zu viel Vermögen in Immobilien binden. Geeignete Anlageformen sind prinzipiell Rohstoffe, Edelmetalle, (landwirtschaftlich genutzte) Grundstücke, Immobilien und natürlich auch Aktien bzw. Unternehmensanteile. Es sollte auf eine ausgewogene Mischung geachtet werden, um Klumpenrisiken zu vermeiden und hinreichende Flexibilität sicherzustellen. "Nominalwerte" dagegen sind insbesondere Geld und zukünftige Zahlungsansprüche, also auch Anleihen, Renten oder Pensionsansprüche.

Regel Nummer 2 sollte sein, heute noch selbstverständliche Freiheiten beim Kapital- und Devisenverkehr nicht als unantastbar zu betrachten. Im Klartext: Bereits heute sollte eine gewisse Diversifikation von Vermögen und Bankverbindungen in unterschiedliche Währungsräume und Jurisdiktionen eingeleitet werden. Länder mit eigener Rohstoff-Basis und geringer Auslandsverschuldung sind hier die Favoriten, wie Norwegen, Schweiz oder Kanada.

Regel Nummer 3 sollte darauf abstellen, privates Vermögen auch tatsächlich dem privaten und nicht dem staatlichen Zugriff zu sichern. Abschirmende Gestaltungen über Stiftungen, Schenkungen, Vermächtnisse oder gesellschaftsrechtliche Konstruktionen können die Rechtssicherheit verbessern und fiskalische Hürden höher legen.

Regel Nummer 4 sollte sicherstellen, dass ein hinreichendes Maß an Flexibilität und Handlungsfähigkeit besteht. Dies bedeutet, dass hohe Vermögensallokationen in langfristigen Anlageformen (Bindungsdauer > 5 Jahre) nach Möglichkeit zu vermeiden sind. Schnelle Reaktionsmöglichkeiten und die Fähigkeit zur spontanen Reallokation des Vermögens sind ein "Wert an sich".

Regel Nummer 5
ist einfach zu befolgen. Sie zielt darauf ab, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen und öffentlichen Darstellungen zumeist aus Politik und Medien mit gesunder Skepsis und eigenem Urteilsvermögen zu begegnen, denn in den kommenden Jahren wird vieles in Frage gestellt werden, was vorher noch als "sicher" galt.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion