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in HochzinsanleihenLesedauer: 5 Minuten

Fest eingebucht So wählen offene Immobilienfonds ihre Hotel-Anlagen aus

Andreas Löcher, Leiter Hoteltransaktionen von Union Investment Real Estate
Andreas Löcher, Leiter Hoteltransaktionen von Union Investment Real Estate
180 Millionen Euro zahlte die Sparkassen-Tochter Deka im vergangenen September für das Münchener Fünf-Sterne-Hotel Sofitel Bayerpost. Ein Rekordtransfer. Das Hotel wanderte in das Portfolio des offenen Publikumsfonds Deka-Immobilien Europa (WKN: 980 956). Die Anlageklasse stellt inzwischen 5,8 Prozent des Portfolios.

„In den vergangenen 18 Monaten wurden Hotels im Gesamtwert von rund 750 Millionen Euro gekauft“, sagt Frank Hildwein, der bei Deka Immobilien den Kauf und Verkauf von Hotels verantwortet. Die Hotelquote in den offenen Immobilienfonds des Hauses ist dabei sehr unterschiedlich: Im Deka-Immobilien Global (748 361) beispielsweise machen die Häuser 5,3 Prozent des Portfolios aus. Im Westinvest Interselect (980 142) sind sie mit 16,4 Prozent am höchsten gewichtet. Tendenz steigend: „Wir wollen den Hotelbestand in den offenen Immobilien-fonds erhöhen, um die Portfolios weiter zu streuen“, so Hildwein. Allerdings lasse dies das „kompetitive Investmentklima“ nur bedingt zu: „Die Rahmenbedingungen haben zu deutlich höheren Preisen geführt, und es gibt national und international deutlich mehr Mitbewerber.“

Business-Hotels am beliebtesten

Das Deka-Team kauft weltweit in Städten, die einen ausgewogenen Mix an Geschäftskunden und Touristen und eine gute nationale und internationale Anbindung haben. Von Budget bis Luxus ist alles erlaubt, Schwerpunkt sind jedoch innerstädtische Business-Hotels. Die Häuser sollten zudem eine renommierte Hotel- und Betreibergesellschaft haben, die an die bekannten Buchungssysteme angebunden ist. Aufgrund der hohen Zuflüsse sind die Deka-Fonds derzeit kontingentiert. Wer Glück hat, kommt noch rein, bevor das Jahreskontingent aufgebraucht ist.

Einen Rekord meldete jüngst auch Union Investment Real Estate: Die Immobilien-Tochter der Volks- und Raiffeisenbanken hat im vergangenen Jahr 500 Millionen Euro für Hotels ausgegeben. Weitere 300 Millionen Euro will das Team um Andreas Löcher in diesem Jahr investieren.

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