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Festgenommener Bankchef: Meinl-Familie überweist Rekord-Kaution

Quelle: Meinl Bank
Quelle: Meinl Bank
Dem Multimillionär und Chef der 1923 gegründeten Bank werden Untreue, Provisionsschinderei und Betrug vorgeworfen. Meinl wurde Berichten zufolge festgenommen, nachdem bekannt geworden war, dass sein Privatjet vollgetankt auf dem Wiener Flughafen Schwechat auf seinen Besitzer wartete. Nach der Zahlung der riesigen Kaution bestätigte der Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft, Gerhard Jarosch, die bevorstehende Haftentlassung des Bankers. Sollte feststehen, dass das auf dem Konto des Oberlandesgerichts eingetroffene Geld „unwiderruflich gesichert ist“, werde Meinl auf freien Fuß gesetzt, meldete die Nachrichtenagentur APA. Nur wenig später hieß es dann jedoch, der Banker bleibe weiter in Haft, bis feststehe, dass die gezahlte Kaution sicher ist. "Aus Sicht der zuständigen Richterin gab es keine ausreichende Garantie, dass die Kaution von 100 Millionen Euro unwiderruflich auf dem Konto des Oberlandesgerichts eingelangt wäre", sagte ein Sprecher nach Angaben von APA. "Die Modalitäten bei der Transaktion" hätten es ermöglicht, dass das Geld binnen 24 Stunden zurückgerufen werden könne. Julius Meinl ist Nachkomme des „Mohren-Imperiums“, das im Lebensmittelhandel in Österreich und Teilen Europas erfolgreich war. Meinl selbst konzentrierte sich jedoch zunehmend auf das Bankgeschäft, das er nach angelsächsischem Vorbild betreiben wollte. Die auf der Kanalinsel Jersey - einem Steuerparadies - ansässigen Investmentgesellschaften Meinl European Land (MEL), Meinl International Power (MIP) und Meinl Airports International (MAI) richteten sich beim Börsengang an das breite Publikum in Österreich und warfen für die Meinl Bank zunächst sehr hohe Erträge ab. Anleger fühlten sich jedoch angesichts dramatisch fallender Aktienkurse und steigender Verluste zunehmend hinters Licht geführt.

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