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Fidelity-Stratege Carsten Roemheld Wie Mischfonds ihre Risikoklasse konstant halten können

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Schutz vor unliebsamen Überraschungen

Beim Kauf eines Investmentfonds müssen sich Anleger überlegen, welcher Fonds ihrer persönlichen Risikoneigung am besten entspricht. Die Investmentprodukte werden über die Zielmarktdefinition einer Risikoklasse zugeordnet. Anhand der Geeignetheitserklärung prüft der Berater, ob der Fonds zum Anleger passt. Viele Anleger wollen einen Wechsel in eine höhere Risikoklasse vermeiden. Mit einem neuen Investmentansatz müssen sie sich darüber keine Gedanken mehr machen. Die Idee: Eine positive Rendite unter der Auflage zu erwirtschaften, dass die Volatilität des Fonds in einer bestimmten Bandbreite bleibt, egal wie sich die Schwankungen auf dem Markt entwickeln. Dieses konstante Schwankungsprofil schützt vor unliebsamen Überraschungen und bietet Anlegern Sicherheit. Der Fonds bleibt stets in der gleichen Risikoklasse – unabhängig von den Marktschwankungen.

Wie können solche Ansätze funktionieren? Die Antwort: über eine risikokontrollierte und volatilitätsgesteuerte Vermögensverwaltung. Je nach Marktlage investieren Fondsmanager dabei in Aktien und Anleihen, verfolgen aber ein striktes Risikomanagement. Sie steuern die Volatilität gezielt. Klar definierte Regeln zeigen ihnen an, wann die Risiken im Portfolio steigen und die Allokation angepasst werden muss. Dabei können Modelle unterstützen, die die Schwankungen für die Zukunft prognostizieren. Anhand der Preise für Kaufoptionen berechnen solche Modelle die erwarteten Preise für Aktien und Anleihen. Steigende Preise gelten als Vorboten für eine höhere Volatilität. Die Konsequenz daraus: Das Portfolio würde in diesem Fall in eine defensivere Anlageklasse umgeschichtet.

Solche Konzepte können auch marktneutrale Strategien einsetzen. Ihr Ziel: Renditen unabhängig von der Marktentwicklung zu erzielen. Im Zentrum steht dabei die Fähigkeit der Fondsmanager, Anlagen nach ihrer relativen Wertentwicklung beurteilen zu können. Diese Strategien tragen auch dazu bei, Rendite-Risiko-Profile zu verbessern und die Volatilität eines gesamten Portfolios zu reduzieren.

Vorteile für Finanzberater

Bei solchen SRRI-basierten Anlagekonzepten steht das Risikomanagement im Vordergrund. Anleger partizipieren an steigenden Märkten und begrenzen das Risiko. Sie können aufgrund ihrer persönlichen Risikoneigung den für sie passenden Fonds auswählen. Nur wer eine Kapitalanlage wählt, die zum eigenen Profil passt, wird an seinem Investment langfristig festhalten.

Aber auch für Finanzberater bietet dieses Konzept Vorteile: Sie können gemeinsam mit ihren Kunden den passenden Fonds ausfindig machen. Dazu müssen sie ihre Kunden auch nicht auf eine Anlageklasse festlegen. Und sie können sich sicher sein, dass ein Fonds nicht seine Risikoklasse verändert. Denn darüber müsste er seinen Kunden informieren. Eine Aufgabe, die im Alltag nur schwer zu bewältigen ist, müsste er doch permanent alle Produkte im Blick haben und entsprechend reagieren. Multi-Asset-Fonds mit konstanten Risikoklassen bieten Anlegern und Beratern gleichermaßen einen Mehrwert.

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