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Aktualisiert am 01.04.2020 - 09:29 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

FIFA-Affäre Ermittlungen um WM-Vergabe lösen Kursrutsch an Börse Katar aus

Der Börse des Golfemirats Katar hat das eingeleitete Strafverfahren wegen Untreueverdachts bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft am Mittwoch den schwersten Kursrutsch seit zwei Monaten gebracht.

Schweizer Behörden untersuchen derzeit einen Korruptionsverdacht beim Vergabeverfahren des Turniers, wie die Schweizer Bundesanwaltschaft mitteilte. Im Jahr 2022 soll einer Entscheidung aus dem Jahr 2010 gemäß die Weltmeisterschaft in Katar ausgetragen werden. Auch das Votum für Russland 2018 ist demnach Teil der Untersuchungen.

Das Kursbarometer Qatar Exchange Index gab mit 1,5 Prozent so stark nach wie zuletzt am 1. April und schloss den Tag bei 12.228,83 Punkten. Schwächster Wert war Ezdan Real Estate Co. mit einem Kursverlust von 3,3 Prozent, dem schwersten seit einer Woche.

Am Morgen hatte die Polizei in Zürich sechs Personen festgenommen und Daten beschlagnahmt. Im FIFA-Hauptquartier versammelte sich das Führungsgremium der FIFA zur bevorstehenden Wahl des FIFA-Präsidenten.

Unterdessen haben US-Justizbehörden im Zusammenhang mit „grassierender“ Korruption im internationalen Fußball Anklage gegen 18 Personen erhoben. Ihnen werden die Zahlung oder die Entgegennahme von Bestechungs- und Schmiergeldzahlungen für die Vermarktung und Fernsehübertragung von Fußballturnieren zur Last gelegt.

14 der Beschuldigten sollen sich über einen Zeitraum von 24 Jahren hinweg „durch die Korrumpierung des internationalen Fußballs selbst bereichert“ haben. Vier weitere Personen haben sich demnach schuldig bekannt. Die FIFA bestand darauf, dass die Turniere wie geplant stattfinden werden.

„Der Aktienmarkt in Katar ist konzentriert auf den Immobilien- und Bankensektor“, stellte Nabil Rantisi vom Broker Mena Corp. Financial Services in Dubai fest. Beide Branchen bildeten die größten Sektoren in Katar und seien daher auch am stärksten von Verlusten betroffen.

Das Land am Persischen Golf mit den drittgrößten bekannten Erdgasreserven der Welt baut derzeit in Vorbereitung für das internationale Turnier für bis zu 200 Milliarden Dollar Stadien, Straßen und Hotels.

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