Finanz-Karriere Banken streichen Compliance-Teams zusammen
Einstellungen zurückgefahren
John Cryan, Vorstandschef der Deutschen Bank, hatte Anfang Februar ebenfalls erklärt, dass der derzeitige Schub bei Anti-Geldwäsche-Mitarbeitern nicht von Dauer sein werde. Gewisse Prozeduren, die eine manuelle Bearbeitung benötigen würden, dürften seinen Worten zufolge zunehmend durch digitale Prozesse ersetzt werden. Der Frankfurter Konzern hat bereits seine Einstellungspläne zurückgefahren.
UBS nutzt Technologie, um die Anzahl der Mitarbeiter in ihrer Compliance-Abteilung zu reduzieren, berichtete eine Person, die mit den Vorgängen vertraut ist. JP Morgan Chase plant Kreisen zufolge derweil, die Anzahl der Compliance-Mitarbeiter in Europa konstant zu halten, aber auch selektiv einzustellen.
Interne Aufsicht unerlässlich
Während Technologie wohl in der Tat künftig Arbeitsplätze ersetzen wird, dürfte es für die Banken unerlässlich sein, einige interne Aufsichts-Mitarbeiter an Bord zu behalten, meint David Carbery vom Personalberater Shadowhound.
„Die Stellen, die auf absehbare Zeit sicher sind, sind jene Compliance-Mitarbeiter an vorderster Front – jene auf dem Handelsparkett, die beratend zur Seite stehen“, sagt Carbery.
Compliance-Kosten schrumpfen
Morgan-Stanley-Präsident Colm Kelleher sagte ebenfalls auf einer Branchenkonferenz in dieser Woche, dass die Compliance-Kosten der Banken wahrscheinlich schrumpfen werden. Die Kosten seien auf einem erhöhten Niveau gewesen, während viele Unternehmen das System überarbeitet hätten – diese Investments würden jetzt Früchte tragen.