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Finanz-Karriere Skandinaviens Banken-Manager: Top-Leistung wegen niedriger Bezahlung?

Jetzt veröffentlichte Jahresberichte belegen, dass die Vorstandschefs der sechs größten Banken im Norden Europas im vergangenen Jahr nur etwa die Hälfte der Bezüge von Managern anderswo erhielten – obwohl sie die europäischen Ranglisten zu Erträgen und Kapital-Adäquanz dominieren. Das geht aus Berechnungen von Bloomberg hervor.

Bestes Beispiel hierfür ist Casper von Koskull, CEO von Nordea Bank, der einzigen globalen systemrelevanten Bank in Skandinavien. Er bekam umgerechnet 2,46 Millionen Euro an festen und variablen Bezügen, Pensions-und anderen Leistungen im vergangenen Jahr. Investoren konnten sich gleichzeitig über einen Gesamtertrag von 16 Prozent freuen.

Oder Thomas Borgen, CEO von Danske Bank, deren Marktwert heute größer ist als jener der Deutschen Bank. Er erhielt rund 2,6 Millionen Dollar, darunter Pensions-Zulagen. Das entspricht weniger als der Hälfte dessen, was sein Pendant bei der Lloyds Banking Group bekam. Die Summe liegt auch etwa 40 Prozent unter den Bezügen des CEO von Standard Chartered.

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Die schwedische Regierung ist der Meinung, dass eine zu hohe Bezahlung von Managern, etwa „exzessive Bonus-Programme und insbesondere Programme, bei denen es profitabel ist, unverantwortliche Risiken einzugehen“, zu Verärgerung in der Öffentlichkeit führen können, wie Finanzminister Per Bolund in einem Interview sagte.

Grundsätzlich liegen die Bezüge der Top-Verdiener bei den Banken im Norden Europas rund ein Drittel unter dem europäischen Durchschnitt, zeigen Daten der European Banking Authority (EBA). Die Gesamtbezüge finden sich demnach im unteren Drittel der Ranglisten wieder.

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