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Finanzfrage der Woche: Was sind Private-Equity-Investments?

Für nicht börsennotierte Unternehmen ist Private <br> Equity eine Alternative zu Bankenkrediten; <br> Quelle: Fotolia
Für nicht börsennotierte Unternehmen ist Private
Equity eine Alternative zu Bankenkrediten;
Quelle: Fotolia
Private Equity ist der Oberbegriff für die Finanzierung nicht börsennotierter Gesellschaften. Je nach Stadium dieser Gesellschaften wird zwischen unterschiedlichen Formen unterschieden

Die gängigste Einteilung von Private-Equity-Investments richtet sich nach dem Entwicklungsstand des Unternehmens, in das ein Investor Geld steckt. Grob unterscheiden die Kapitalgeber zwischen Venture Capital, also der Bereitstellung von Risikokapital in einer frühen Phase der Unternehmensentwicklung, und Buy-outs, bei denen sie sich an bereits etablierten Unternehmen beteiligen. Eine Spezialform ist Mezzanine, eine Brückenfinanzierung, die eine Art Zwitter aus Eigen- und Fremdkapital ist.

Nach der Phase im Lebenszyklus eines Unternehmens richtet sich auch das Risiko, das mit einem Investment verbunden ist. Faustregel: Je jünger das Unternehmen, desto höher das Risiko. Der weitaus größte Teil des von Private-Equity-Fonds investierten Kapitals fließt in Buy-outs.

Die Finanzierungsformen im Einzelnen

Venture Capital Risikokapitalgeber haben sich darauf spezialisiert, neuen Firmen auf die Beine zu helfen. Dafür stellen sie entweder Seed-Money bereit, mit dem die junge Firma eine bloße Idee in einen Business-Plan oder Prototyp umsetzt. Oder sie finanzieren das darauf folgende Kapitel der Firmengeschichte: Bei einem Start-up geht es darum, das Unternehmen aufzubauen, das Produkt bis zur Marktreife weiter zu entwickeln und erste Marketing-Strategien umzusetzen. Risiko: sehr hoch

Anschließend braucht das Unternehmen Geld, um weiter wachsen zu können. Mit einer Expansions-Finanzierung kann das Unternehmen neue Maschinen oder Ausrüstungen kaufen, das Marketing verstärken oder schon Wettbewerber übernehmen. Das Risiko ist in dieser Phase schon deutlich geringer, denn das Unternehmen erwirtschaftet bereits Gewinne oder steht kurz davor. Für den Großteil der Private-Equity-Fonds ist dieses Stadium, das den Übergang zu Private Equity im engeren Sinne markiert, daher die früheste Unternehmensphase, in der sie investieren.
Risiko: mäßig hoch

Einige Experten unterscheiden zusätzlich Later-Stage-Finanzierungen, die dem gleichen Ziel dienen wie die Expansions-Finanzierung. In dieser Phase wird das Unternehmen auf einen Börsengang vorbereitet. Later-Stage-Finanzierungen haben daher in der Regel einen überschaubaren Zeitrahmen.
Risiko: mäßig

Buy-outs

Buy-outs gelten als das klassische Betätigungsfeld von Private-Equity-Gesellschaften. Ein Buy-out ist die Übernahme einer Firma durch firmenexterne oder –interne Manager und Beteiligungsgesellschaften.
Im Fall eines Management Buy-outs (MBO) übernehmen Führungskräfte mithilfe von Eigenkapitalgebern die eigene, bereits am Markt etablierte Firma. Bei Management Buy-ins (MBI) schluckt ein externes Managementteam das Unternehmen.

Bei der heute häufigen Form von Leveraged Buy-outs (LBO) übernehmen die Käufer Unternehmensteile oder ganze Unternehmen und finanzieren einen Großteil der Übernahme über Kredite. Ziel ist es, von einer Zerschlagung oder dem Weiterverkauf des gesamten Unternehmens zu profitieren. Risiko: eher gering

Immer häufiger geraten bei dieser Spielart auch börsennotierte Unternehmen ins Blickfeld der Private-Equity-Akteure (Public to Private Buy-out). Sie nehmen die Unternehmen von der Börse, um sie im Stillen zu sanieren oder zu zerschlagen. Risiko: eher gering

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