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Aktualisiert am 31.10.2010 - 01:13 Uhrin MärkteLesedauer: 8 Minuten

Finanzfrage der Woche: Wie funktionieren Anleihen?

Die Staaten der Eurozone haben insgesamt <br> Anleihen im Wert von 5,6 Billionen Euro <br> auf dem Markt; Quelle: Fotolia
Die Staaten der Eurozone haben insgesamt
Anleihen im Wert von 5,6 Billionen Euro
auf dem Markt; Quelle: Fotolia
Keine Angst, die Rente am Kapitalmarkt hat wirklich nichts mit dem überstrapazierten Altersrentensystem Deutschlands oder gar der Riester-Rente zu tun. Im Gegenteil: Die börsengehandelte Rente kann eine sehr sichere Anlageform sein. Der Begriff Rente bedeutet „regelmäßige Zahlung“. Alternative Begriffe für das Anlageprodukt Rente sind verzinsliches Wertpapier, Anleihe oder sehr britisch: Bond. Renten sind verbriefte Kredite Rentenbesitzer sind Kreditgeber. Sie leihen einem Unternehmen, einem Staat oder einer Einrichtung Geld und erhalten dafür Zinsen. Damit unterscheiden sie sich vom Aktionär, der sich an einer Firma direkt beteiligt.

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Eine Rentenschuld auf sich zu nehmen, ist nicht schwer: „Theoretisch kann jedes Unternehmen solche Papiere öffentlich anbieten, solange es einen korrekten Wertpapierprospekt erstellt und die Bafin den Prospekt gebilligt hat“, sagt Anja Engelland von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Weitere feste Regeln gibt es kaum. Rockstar David Bowie hatte 1997 beispielsweise seinen 55 Millionen Dollar schweren Bowie Bond mit den zukünftigen Einnahmen aus 300 Songs besichert. Doch das sind Ausnahmen. Die meisten Anleihen stammen von Staaten, deren Institutionen und Unternehmen, und dort vor allem Banken. In Deutschland ist der größte Anleiheschuldner der deutsche Staat mit einem Gesamtvolumen von rund 1,3 Billionen Euro (Stand: August 2009). Der weltweite Rentenmarkt brachte es Ende 2009 auf ein Volumen von mehr als 63 Billionen Dollar. Das sind 5 Billionen Dollar mehr als das Bruttoinlandsprodukt 2009 der ganzen Welt und sogar 15,2 Billionen Dollar mehr als die Summe aller Aktien.
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