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Finanzkrise G-20 will Ära der „Too-Big-to-Fail"-Banken beenden

Die führenden Industrie- und Schwellenländer stehen kurz davor, die Pläne der Marktaufseher für eine grundlegende Neuregelung des weltweiten Bankenwesens zu billigen. Damit neigt sich die Ära der Banken, die „zu groß zum Scheitern" sind, dem Ende zu.

Das nach der Kreditklemme des Jahres 2008 von der Staatengruppe G-20 ins Leben gerufene Financial Stability Board legte in der vergangenen Woche einen Plan vor, wie die weltweit größten Banken im Notfall abgewickelt werden können ohne den Steuerzahler zu belasten. Den Vorschlägen zufolge würden Anleihegläubiger gezwungen, im Fall einer Schieflage einer Bank Verluste hinzunehmen. Die neuen Regeln sollen in zwei Schritten bis 2019 in Kraft gesetzt werden. Die Spitzenpolitiker der G-20 haben die Vorschläge gebilligt, wie sich aus dem Entwurf eines Kommuniqués für das Gipfeltreffen im türkischen Antalya ergibt.

Die Vorschriften für die gesamte Verlustabsorptionsfähigkeit, kurz TLAC, vervollständigen das Regelwerk, mit dem die in der Krise zu Tage getretenen Unzulänglichkeiten beseitigt werden sollen. Sie ergänzen bereits beschlossene Maßnahmen, die die Banken zwingen, ihr Eigenkapital gegenüber der Zeit vor der Krise deutlich aufzustocken. Der Finanzstabilitätsrat hat ihnen darüber hinaus auferlegt, Anleihen zu emittieren, die im Notfall nicht mehr bedient werden müssen und stattdessen abgeschrieben oder in Aktien umgewandelt werden können.