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Finet AG: „Wir zeigen, wie man ordentlich springen kann“

Stefan Michler, Finet Asset Management
Stefan Michler, Finet Asset Management
DAS INVESTMENT.com: Dieses Jahr gibt es eine Neuerung bei Ihrer Veranstaltung für Partner. Worum handelt es sich dabei?

Stefan Michler
: Die Finet AG lädt seit 10 Jahren zur FIT-Veranstaltung für Partner ein. Dieses Jahr haben wir zwei Schwerpunkte, Assekuranz am ersten Tag und Investmentgeschäft am zweiten Tag. Zweck des FIT II/2010 am 6. und 7. Oktober ist der Austausch der Partner untereinander sowie mit Produkt- und Serviceanbietern. Das unterstützen wir mit einem Rahmenprogramm und Vorträgen, die aufgrund der Wünsche und Anregungen der Partner zusammengestellt wurden. Auch die kommende Regulierung wird bei FIT II eine gewichtige Rolle spielen.

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: Regulierung ist ein gutes Stichwort. Was erwarten Sie vom Gesetzentwurf, der den Vertrieb der geschlossenen Fonds regeln soll?

Michler
: Letztlich wird es darauf ankommen, wie die Formulierungen im Gesetz konkret lauten. Egal ob eine Regulierung über die Gewerbeordnung oder über das Kreditwesengesetz, erst in den Details wird man erkennen, ob sich das Wirtschaftsministerium wirklich durchgesetzt hat oder ob das Finanzministerium doch noch die Oberhand behält. Sollten tatsächlich Einflüsse des Wertpapierhandelsgesetzes aufgenommen werden, ist die Frage, wie die Auswirkungen für Partner, die bei uns im Haftungsdach sind, ausfallen. Noch ist vieles offen, was die praktische Umsetzung angeht.

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: Sie haben ein eigenes Haftungsdach, hätten also auch mit der ursprünglich geplanten, rigideren Regulierungsvariante über das KWG gut leben können?

Michler
: Wir haben mit keiner der möglichen Regulierungsvarianten ein Problem. Als Dienstleister setzen wir grundsätzlich einen Schwerpunkt – egal ob bei Paragraf 34c oder 32 KWG – das ist die Rechtssicherheit für die angeschlossenen Partner.

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: Sie haben derzeit 400 Partner, etwa 35 davon sind im Haftungsdach, das allerdings noch nicht kostendeckend arbeitet?

Michler
: Das ist richtig, dafür bräuchten wir ungefähr 60 bis 70 Partner. Wir sehen uns da aber auf einem guten Weg und wachsen organisch. Partnerschaften gehen wir nach einem dezidierten Auswahlprozess erst dann ein, wenn alles zusammenpasst, insbesondere die Qualifikation. Die Partner sind im Namen und für Rechnung von Finet Asset Management unterwegs, also muss das Niveau stimmen. Berufsanfänger gehören daher nicht dazu. Neue Partner müssen aufgrund ihrer Berufs- und Lebenserfahrung sowie ihres Beratungsansatzes zu unseren Prinzipien passen müssen und zu den Partnern, die wir schon angebunden haben.

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: Welche Rolle spielt das Beteiligungsgeschäft bei den Partnern?

Michler
: Das ist unterschiedlich ausgeprägt. Bei den Partnern im Haftungsdach spielte es naturgemäß eine größere Rolle als bei den Partnern im Bereich des Paragrafen 34 c. Aus unserer Sicht ist das Beteiligungsgeschäft ein wesentlicher Bestandteil einer professionellen Asset Allocation. Es bietet die Möglichkeit, Instrumente, Branchen, und Produkte abzudecken, die man im Mantel eines Fonds oder in Wertpapierkonstruktionen nicht einbetten kann. Speziell diese Faktoren werden weiter an Bedeutung gewinnen.

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: Wie unterstützen Sie Ihre Partner bei der Asset Allocation?
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