Fischer, Boydak, Trolle Hansen Die Lieblings-Fonds der Makler und deren aktuelle Ausrichtung

Was muss für eine bessere Vermögensbildung und Altersvorsorge geschehen?

Für Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender des Maklerpools Jung, DMS & Cie., ist die Sache klar: „Im andauernden Niedrigzinsumfeld gibt es für eine rentable Kapitalanlage keine Alternative zu Aktien und Fonds.“ Die Risikoscheu hiesiger Kunden macht es Finanzvertrieben jedoch nicht leicht, Produkte zu vermitteln, die langfristig hohe Renditen versprechen, aber einen über die Anlagedauer schwankenden Wert aufweisen. Nach Meinung von Ulrich Harmssen, Chef der Investmentfonds-Sparte des Maklerpools Apella, schränkt schon das ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis die infrage kommenden Fonds erheblich ein: „Die durchaus unterschiedliche Qualität der Investmentfonds führt dann weiter zum drastischen Filtern dieses eingeschränkten Universums, und es bleibt schließlich eine überschaubare Zahl von Fonds übrig.“

Das bestätigt ein Blick auf die jüngsten Absatzstatistiken der unabhängigen Vertriebsorganisationen: Dort dominieren Fonds, die wenigstens eine fünfjährige Historie mit überdurchschnittlichen Ergebnissen vorweisen können. Die derzeitigen Lieblinge der Makler: Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen von der Shareholder Value Management gefolgt vom Flossbach von Storch Multiple Opportunities (siehe DAS INVESTMENT 02/16) und dem Nordea Stable Return. Die drei Mischfonds – auch der erstgenannte hält seinem Namen zum Trotz zumindest zeitweise Anleihen – haben es im März am häufigsten in die Absatz-Top-10 der befragten Maklerpools und Fondsplattformen geschafft. Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen taucht als einziges Produkt sogar in allen Rankings oben auf. Was sind die ausschlaggebenden Eigenschaften, damit Fonds sich besonders gut verkaufen? „In erster Linie selbstverständlich die Performance-Leistungen der Vergangenheit. Obwohl wir alle wissen, dass diese Daten nichts über die künftige Entwicklung aussagen, bleiben sie der wichtigste Absatztreiber“, erklärt Grabmaier. Zu beobachten sei jedoch auch, dass Produkte mit einer guten Verkaufsstory und einem bekannten Management besonders gefragt sind.