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Flexible Rentenfonds „Vorsicht bei flexiblen Anleihefonds mit hohem Fondsvolumen“

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Bezalel, der bei Jupiter seit 1997 Rentenmandate managt, verfolgt bei seinem Fonds eine Mischung aus Top-down- und Bottom-up-Ansatz. Als Erstes macht sich Bezalel ein Bild des aktuellen makroökonomischen Umfelds. Anhand dessen wählt er Länder und Sektoren aus, die in diesem Marktumfeld die besten Chancen liefern könnten. Gleichzeitig aber sucht er auch Einzeltitel, die unterbewertet sind. Und was macht Bezalel aktuell mit seiner Freiheit? Staatsanleihen kaufen. Und zwar vor allem australische. Die Top-5-Positionen im Fonds mit einem Anteil von insgesamt 18,6 Prozent stammen allesamt von Down under. „Die australische Wirtschaft schwächelt, und auch Chinas Wachstum verlangsamt sich, was sich auf Australien als Rohstoffexporteur nach China auswirken könnte“, so Bezalel. Diese Faktoren böten Luft für Zinssenkungen und damit steigende Kurse.

Mit plus 0,34 Prozent ebenfalls gut durch den Crash gekommen ist der CS Global Value Bond Fund (A0Y HWR). Er liegt in unserer quantitativen Analyse vorn. Für diese haben wir Fonds gesucht, die seit 2012 mindestens 2 Prozent pro Jahr geholt und seit Mitte April 2015 nicht mehr als 5 Prozent verloren haben. „Treiber der Stabilität war unter anderem eine Kombination aus verkürzter Duration und einer Übergewichtung von US-Dollar- gegenüber Euro-Anleihen“, erklärt Fondsmanager Oliver Gasser. Der Credit-Suisse-Mann ist aber auch auf der Suche nach „opportunistischen“ Anlagen –  wie Huber kauft er unter anderem Titel, die ihr Investment-Grade-Rating verloren haben und unter Verkaufsdruck stehen. Fazit: Flexible Anleihefonds nehmen dem Anleger die Entscheidung über das richtige Timing und die richtige Gewichtung der Anlageklassen ab. „Der Kauf dieser Produkte ist daher bequem“, sagt Jens Kummer, Chef von Mars Asset Management. Aber der Experte mahnt auch zur Vorsicht: Denn die Sorge, dass die Liquidität am Bond-Markt austrocknet, nimmt zu. Bei neuen Verwerfungen könnten Anleger ihre Anleihen dann nur noch mit Abschlägen verkaufen. Kummer: „Besonders kritisch sind wir daher bei flexiblen Anleihefonds, die ein sehr hohes Fondsvolumen haben.“

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