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Florian Homm über seine Freilassung „Ich habe vor Freude geschrien“

„Ich wollte da einfach nur noch raus”, sagt der ehemalige Hedgefonds-Manager Florian Homm über den Moment nach seiner Freilassung gegenüber der New York Times. Im Juni kam er nach über einem Jahr Untersuchungshaft im italienischen Gefängnis wieder auf freien Fuß. Er habe ein Ticket nach Florenz gekauft, wo er sich mit einem Auto direkt auf den Weg nach Deutschland machte.

Bereits einen Tag später sei Homm in der alten Heimat gewesen und habe vor Freude geschrien. Deutschland liefert seine Bürger nicht aus, womit Homm sicher vor den US-amerikanischen Behörden ist. Sie wollten ihn dringend nach Los Angeles holen, warfen ihm Wertpapiermanipulationen vor. Hierdurch soll er Anleger um 200 Millionen Dollar betrogen haben. Schlussendlich drohten ihm 220 Jahre Haft in den USA.

Mit Kundengeldern in Höhe von rund 400 Millionen Euro war der frühere Chef des Hedgefonds Absolute Capital Management 2007 abgetaucht. Ehemalige Geschäftspartner setzten ein Kopfgeld in Höhe von 1,5 Millionen Euro auf ihn aus. Im März 2013 verhaftete ihn die italienische Polizei nach fünfjähriger Flucht im Uffizien-Museum von Florenz.

Aber seine Rückkehr nach Deutschland löst nicht alle Probleme. Die US-amerikanischen Behörden betrachten Homm weiter als Flüchtigen. Das FBI plant sogar ein Suchplakat mit ihm. Auch Schweizer Ermittler haben den ehemaligen Hedgefonds-Manager im Visier. Ihnen liegen laut New York Times einige Aussagen von ehemaligen Angestellten und Partnern von Homm vor, nachdem er mehrere Millionen Euro vor seiner Flucht beiseite geschafft habe.

„Ich habe lediglich versucht mein Geld zu beschützen“, erklärt Homm im Interview. „Wenn irgendjemand daran zweifelt, dass ich Feinde habe, lebt er hinterm Mond.“ Laut dem ehemaligen Hedgefonds-Manager und seinem Anwalt könnten die Schweizer Behörden ihm die fraglichen Überweisungen nicht beweisen.

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