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Flossbach-Duo im Interview „Im Grunde hilft nur eins: 4 oder 5 Prozent Inflation“

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Peters: Wir sind ein sehr vernetztes Unternehmen, die verschiedenen Teams tauschen sich ständig aus. Sie können keine Aktie kaufen, ohne zu wissen, was am Bondmarkt los ist. Und es ist unmöglich, die Geschäftsaussichten eines europäischen Konsumgüterherstellers einschätzen zu wollen, ohne dessen Engagement in den Emerging Markets zu analysieren. Alles hängt mit allem zusammen – deshalb ist es essenziell, dass die Spezialisten sehr eng zusammenarbeiten und die Wege kurz sind. Gegenüber den großen Häusern ist diese Nähe ein elementarer Vorteil. Dort sitzen die Leute in einem anderen Stock-werk – oder noch schlimmer – an einem anderen Standort.

Mitunter wird nicht mal miteinander geredet.

Flossbach: Wir können da nur für uns sprechen – und bei uns ist es anders. Wir sind permanent im Austausch. Nehmen wir Philipp Vorndran, unseren Kapitalmarktstrategen. Der kommt von einer Veranstaltung, bringt Themen mit, liest was, mailt was. Wir haben praktisch 24/7-Mailverkehr. Diskutieren darüber.

Wer ist denn alles in Ihrem 24/7-Chat?

Flossbach: Da gibt es verschiedene Verteiler. Der große Kanal ist das Portfoliomanagement-Team, und dann geht es ins Kleine bis auf die bilaterale Ebene.

Per E-Mail oder Whats-App?

Flossbach: Per Mail. Morning-Meetings bringen wenig, die Infos gehen ins linke Ohr rein und kommen aus dem rechten wieder raus. Damit haben wir vor vielen Jahren schon aufgehört. Wenn Sie Mails schreiben, müssen Sie Ihre Gedanken strukturieren, und wer sie liest, kann sie drucken und mit dem Buntstift bearbeiten. Dann haben Sie das Thema inhaliert.

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