Flossbach von Storch Bitcoin & Co. eignen sich nicht für konservative Investoren
Sicherheitsbewusste Investoren sollte Abstand zu Kryptowährungen wie Bitcoin halten. So lautet der Rat des Kölner Fondsanbieters Flossbach von Storch in seinem aktuellen Kapitalmarktbericht: „Mit der explosionsartigen Kursentwicklung im Jahr 2017 drohen Bitcoins nun zum Opfer ihres eigenen Erfolgs zu werden“, sagt FVS-Gründer Bert Flossbach.
Goldrausch bei Kryptos
Wie im Goldrausch des 19. Jahrhunderts würden sie viel schneller geschürft als zunächst gedacht. Inzwischen seien circa 16,8 Millionen Bitcoins im Gesamtwert von zurzeit rund 250 Milliarden US-Dollar geschaffen worden, was allerdings noch nicht einmal zwei Prozent der US-Dollar-Geldmenge von 13,8 Billionen US-Dollar entspricht.
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„Solange der Marktpreis von Bitcoins über den Grenzkosten der Produktion liegt, lohnt es sich weiter zu schürfen“, so Flossbach. Je rascher der Preis steige, desto schneller entstünden weitere Server-Kapazitäten, die mit immer mehr Rechenleistung immer mehr Strom verbrauchten: „Spekulation und Produktion bedingen einander.“
Die vorherrschenden ultraniedrigen Zinsen machen es aber auch bei Inflationsraten unter zwei Prozent Anlegern schwer, mit sicheren Zinsanlagen den Wert ihres Kapitals zu erhalten. Diese wenig vertrauenserweckende Perspektive lasse die Suche nach Alternativen verständlich erscheinen, so der Experte.
Dennoch: „Bitcoins und andere Kryptowährungen mögen zwar das Herz des Spekulanten erfreuen, der den schnellen Reichtum sucht, sind aber nur bedingt als langfristige Wertspeicher geeignet“, urteilt Flossbach. Wer aus Angst vor Kursschwankungen Aktien meide, werde eine Auszehrung seines Ersparten hinnehmen oder vielleicht auf goldgedeckte Kryptowährungen hoffen müssen. Dann könnte der Sparer aber gleich direkt zum Edelmetall greifen.