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Flossbach-von-Storch-Studie Wenig Aktien, große Sorgen – Geldanleger sollten umdenken

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Wer auf das Bankkonto setzt, erleidet Geldschwund

Das Ergebnis der Antworten im Szenario 2 zeigt: Aktien werden deutlich weniger bevorzugt als Gold und Bankkonten. Anleger sind bereit, für eine vermeintliche Sicherheit ökonomische Nachteile in Kauf zu nehmen: Während Gold aufgrund seiner Geschichte als Währung der letzten Instanz wenigstens einen Versicherungsschutz gegen Geldentwertung bietet, ist ein unverzinstes Bankkonto für die langfristige Vermögensbildung völlig ungeeignet. Die Vermögenspreise in Deutschland sind in den vergangenen zehn Jahren absolut um etwa 40 Prozent gestiegen. Das bedeutet eine annualisierte Inflationsrate von 3,3 Prozent. Eine täglich fällige Einlage auf einem Bankkonto wurde in diesem Zeitraum nach Berechnungen der Bundesbank durchschnittlich jedoch nur mit 0,5 Prozent verzinst. Der Zins kann den Kaufkraftverlust nicht auffangen.

Aktien mit Spekulation und Risiko assoziiert

Befragt wurden die Studienteilnehmer auch dazu, was sie mit dem Wort Aktie assoziieren. Dabei ergab sich: Aktien werden nahezu nicht mit Altersabsicherung in Verbindung gebracht.

Grafik 3: Assoziation mit dem Wort „Aktie“

                                                                                     Quelle: Flossbach von Storch

In Bezug auf ihre Altersvorsorge wurden die Studienteilnehmer darüber hinaus gefragt, welchen Vermögensformen sie vertrauen beziehungsweise misstrauen. Die Antworten zeigen, dass die Menschen am meisten ihrem eigenen angesparten Kapital vertrauen, während sie der gesetzlichen Rentenversicherung relativ stark misstrauen. Insbesondere Menschen unter 50 Jahren stehen der gesetzlichen Rentenversicherung skeptisch gegenüber. Das eigene Kapitalvermögen genießt dagegen großes Vertrauen – und das schon bei der jungen Generation.

Grafik 4: Vertrauen und Misstrauen gegenüber eigenem Vermögen für die finanzielle Altersabsicherung, aufgeschlüsselt nach Alter

                                                                                    Quelle: Flossbach von Storch

Grafik 5: Vertrauen und Misstrauen gegenüber gesetzlicher Rentenversicherung, aufgeschlüsselt nach Alter

                                                                                      Quelle: Flossbach von Storch

Doch obwohl das Vertrauen in das eigene Vermögen groß ist, besitzt nur eine Minderheit der Deutschen tatsächlich Wertpapiere: 76 Prozent der Studienteilnehmer geben an, gar keine Wertpapiere zu besitzen.

Grafik 6: Eigener Besitz von Anlageprodukten

                                                                                  Quelle: Flossbach von Storch

Fazit

Die Studie des Flossbach von Storch Research Institutes zeigt, dass die Anleger wenig Vertrauen in die staatliche Vorsorge haben und lieber dem eigenen Vermögen vertrauen. Sie verstehen aber nicht, dieses Vermögen so anzulegen, dass es tatsächlich den erhofften Schutz bringen kann.

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