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Folge von Unisex: PKV-Tarife werden teurer als erwartet, leisten aber auch mehr

Michael Franke
Michael Franke
„Für einen Dreißigjährigen sehen die PKV-Tarife Beitragssteigerungen von 4 bis 35 Prozent vor. Eine gleichaltrige Frau spart bei Abschluss eines Neuvertrags nach dem 21. Dezember im besten Fall 6 Prozent; es können aber auch bis zu 15 Prozent mehr werden“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg. „Dem ersten Trend nach wird die PKV für Männer und Frauen also deutlich teurer als erhofft.“ Die Analysten stellten jeweils geschlechtsspezifische Altverträge und Unisex-Beiträge für das Jahr 2013 gegenüber.

Grund für die Teuerungen sind sich überlagernde Effekte aus Unisex-Kalkulation, allgemeinen Kostensteigerungen, Leistungsverbesserungen und einem künftig bis zu einem Prozentpunkt abgesenkten Rechnungszins (aktuell: 3,5 Prozent) – was bislang erst einzelne Gesellschaften wie Süddeutsche und Hallesche ankündigten, wird für 2013 auf breiter Front erwartet.

„All das lässt die Preise steigen“, so Franke. „Richtig ist aber auch: Viele Versicherer nutzen die neuen Tarife zur Verbesserung ihrer Leistungskataloge. Damit gleichen sie Lücken zur gesetzlichen Krankenversicherung aus.“

Neu aufgenommen wurden vor allem ambulante Psychotherapien mit bis 50 Sitzungen pro Kalenderjahr, offene Hilfsmittelkataloge sowie Suchtentwöhnungsbehandlungen, aber auch Leistungen zur Hospizversorgung, Palliativmedizin und Haushaltshilfe. Günstige Tarife mit schwachen Leistungen schwinden laut Analyse zunehmend vom Markt.

Der vorläufigen Auswertung von Franke und Bornberg liegen endgültige PKV-Bedingungswerke von 13 Versicherungsgesellschaften und aktualisierte Beiträge von 11 Gesellschaften zugrunde. Makler können voraussichtlich ab dem Unisex-Stichtag über die Analyse- und Beratungstools von Franke und Bornberg auf erste Ratingergebnisse zugreifen.

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