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Fonds-Crashtest Die besten globalen Mischfonds

Norbert Hagen, Berater des Leonardo UI
Norbert Hagen, Berater des Leonardo UI
Performance, Stressverhalten, Ratings – worauf es im Crashtest ankommt

DER FONDS, das Schwestermagazin von DAS INVESTMENT, hat alle flexiblen Mischfonds geprüft, die weltweit anlegen und Ende März 2014 mindestens drei Jahre alt und 10 Millionen Euro schwer waren. Im Performance- Vergleich ging es darum, über verschiedene Zeiträume (ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre) besser abzuschneiden als der Gruppendurchschnitt. Im Stresstest punkteten jene Fonds, die wenig schwankten und die Verluste begrenzten. Der Rating-Vergleich bündelte die Noten von sechs Ratingagenturen (Feri, FWW, Lipper, Morningstar, Sauren, Telos). In jeder Kategorie kann ein Fonds bis zu 100 Punkte erreichen, insgesamt also 300 Punkte. Sieger ist der Fonds mit der höchsten Gesamtpunktzahl. Nähere Details zum Crashtest finden Sie hier.

Warum dieser Markt jetzt interessant ist

Lange Zeit haben Investoren „Buy and Hold“ als alleinige langfristige Anlagestrategie gesehen. Gerade in Finanzkrisen kann das jedoch fatal sein. Wie es besser geht, zeigt zum Beispiel das Tactical-Asset- Allocation-Modell des kanadischen Analysehauses BCA Research. Dieses quantitative Modell setzt unter anderem auf Faktoren wie Geldpolitik, Zinsen und fundamentale Bewertungen. Sein in US-Dollar berechneter Track Record reicht bis ins Jahr 1985 zurück, in dieser Zeit schaffte es gegenüber einer reinen Buy-and-Hold-Strategie mit globalen Aktien eine Outperformance von mehr als 1.500 Prozent. So erkannte das Modell unter anderem die Dot.com-Blase und schichtete rechtzeitig vor deren Platzen von Aktien in Staatsanleihen bester Bonität um. Manchmal kann dabei aus einer taktischen Allokation auch eine strategische werden: So favorisiert das BCA-Modell bereits seit Anfang 2013 Aktien aus den europäischen Peripherie-Märken.

Die fünf Sieger und was ihre Manager auszeichnet

Den Flossbach von Storch Multiple Opportunities unter den Siegern zu finden, ist keine große Überraschung: Den 2007 aufgelegten und von Bert Flossbach 2011 souverän durch die Euro-Krise gesteuerten Fonds zählt mittlerweile nicht nur die FAZ zu den „besten Investmentfonds in Deutschland“. Zu Rang 1 hat es dennoch nicht ganz gereicht. Dort steht mit dem nahezu zeitgleich aufgelegten Leonardo UI ein Fonds, den angesichts einer Größe von nur 36 Millionen Euro noch nicht viele Anleger auf dem Radarschirm haben. Die beiden Fondsberater Norbert Hagen und Viktor Papst richten ihr Portfolio an den monatlich aktualisierten Asset-Allocation- Empfehlungen der kanadischen Analysegesellschaft BCA Research aus und sind damit in der Vergangenheit gut gefahren – auch wenn der maximale Verlust 2011 höher ausfiel als beim Multiple Opportunities. Mit nur 16 Millionen Euro noch etwas kleiner ist der Global Opportunities HAIG World Select der Vermögensverwaltung MS Finance Support. Dort variiert Fondsberater Manfred Stiegel die Aktienquote anhand einer selbst entwickelten Risikomatrix – darf aber auch bis zu 100 Prozent in Cash gehen. Demgegenüber ist Gunnar Friede mit dem DWS Multi Opportunities III grundsätzlich eher aktienlastig aufgestellt. Beim R Club C wiederum reicht die mögliche Aktienquote von 20 bis 80 Prozent.

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