LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Sparen & PortfolioLesedauer: 3 Minuten

Fonds machen Freude Neue Erkenntnisse über die Deutschen und das Sparen

In zinslosen Zeiten fehlt der Anreiz, Geld zurückzulegen, und die Konsumlaune steigt. Stimmt das? Ist Sparen nur noch was für Spießer? Diese und andere Fragen waren Ausgangspunkt einer Befragung von mehr als 8000 Bundesbürgern. Das Ergebnis: Die Deutschen sparen trotz der niedrigen Zinsen weiter auf hohem Niveau. Neun von zehn Befragten halten es weder für altmodisch noch für spießig. Das Sparschwein als Auslaufmodell zu bezeichnen, davon kann keine Rede sein. Dabei zeigt sich, dass die Sparquote von 10,6 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens auch über verschiedene Altersgruppen hinweg konstant geblieben ist.

Das Thema Sparen ist positiv besetzt. Für 73 Prozent der Befragten bedeuten finanzielle Rücklagen, jetzt und künftig handlungsfähig zu sein, womit auch ein Zugewinn an persönlicher Freiheit verbunden ist. „Nicht zu sparen bereitet vielen ein ungutes Gefühl“, sagt Reinke. „Wer spart, dessen Wohlfühlfaktor steigt, auch wenn es nur rein rational um das Halten oder Steigern des Lebensstandards geht.“

Dabei zeigt sich, dass die Freude am Sparen mit der Art und Weise der Anlage zusammenhängt. Moderne Sparer, die Wertpapiere und Fonds besitzen, kommen auf einen Sparlaune-Index von 64 auf einer Skala von 0 bis 100. Die traditionellen Sparer, die nur auf die Klassiker wie Tagesgeld und Sparbuch setzen, liegen mit 59 Punkten dahinter zurück. Die Zahlen zeigen: Die Freude am Sparen steigt mit dem Besitz von chancenreicheren Anlageformen.
 
Nichtsparer unterschätzen ihre Möglichkeiten
 
Der Anteil der Nichtsparer fällt mit 10,4 Prozent überraschend gering aus. Von ihnen geben 51 Prozent fehlende Mittel als Grund für ihre Untätigkeit an. Das zeigt, dass die andere Hälfte ihr Potenzial nicht nutzt. Jeder dritte Nichtsparer (36,1 Prozent) gibt niedrige Zinsen als Ursache für seine Sparverweigerung an.

„Die Diskussion über das Niedrigzinsumfeld schadet der Sparkultur“, sagt Reinke. „Viele glauben, dass es sich nicht mehr für sie lohnt, sich mit ihrer Geldanlage auseinanderzusetzen“, so Reinke. Zudem unterschätzen viele Nichtsparer offensichtlich ihre Möglichkeiten: 59,7 Prozent verfügen über ein Einkommen von mehr als 1500 Euro. 37,6 Prozent gaben sogar ein Sparvermögen größer als 5000 Euro an, 27,6 Prozent sogar mehr als 10.000 Euro.

Niedrige Zinsen führen aber bisher nicht dazu, dass vorgezogener Konsum etwa über Konsumentenkredite in großem Maßstab das Sparen ersetzt. Nur 31 Prozent der Befragten gaben eine Affinität zum vorgezogenen Konsum an.

Tipps der Redaktion