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Fonds-Perlen Kein Tech-Fonds: Guinness Global Innovators

Ian Mortimer, Physiker und CFA Charterholder der Guinness Asset Management
Ian Mortimer, Physiker und CFA Charterholder der Guinness Asset Management
„Es ist schwierig, wirklich gute Wachstumsunternehmen zu finden“, erklärt Ian Mortimer, der zusammen mit Matthew Page den Guinness Global Innovators Fund (WKN: A14 RXS) verwaltet. Die beiden Manager des globalen Aktienfonds mit Growth-Ansatz lösen für sich das Dilemma, indem sie nach innovativen Unternehmen suchen. Bei der Analyse finden sie dann die Wachstums-Storys, die ins Portfolio passen. Für Mortimer ganz wichtig: „Den Begriff Innovation fassen wir dabei aber weiter als die üblichen Tech-Fonds. Für uns kann ein Unternehmen wachsen durch innovative Forschung, Produkte und Dienstleistungen oder fortschrittliche Geschäftsmodelle.“

Ein Beispiel: Das amerikanische Unternehmen H&R Block, das rund 25 Millionen Kunden bei der Steuererklärung hilft, würde man nicht gerade mit den üblichen Innovations-Verdächtigen wie Apple oder Google in einem Atemzug nennen. Mortimer schon.

„Das Unternehmen ist auf den ersten Blick langweilig, verteidigt aber sehr umtriebig seinen Marktanteil und arbeitet hart daran, die IT-Prozesse im Hintergrund noch effizienter zu machen als ohnehin schon.“ Hinzu kommt, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie kürzlich von 17 auf 15 zurückgekommen ist.

Letzteres ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Titelselektion. „Wir jagen keinen Trends hinterher und bleiben beim Aktienkauf diszipliniert“, erläutert Mortimer. Ein solcher Trend wären aktuell Biotech-Aktien. Doch im Portfolio des Guinness Global Innovators Fund findet sich nur die Aktie des Unternehmens Gilead. Und die liegt dort bereits seit Ende 2010. Insgesamt befinden sich im Fonds rund 30 Positionen. Ein vergleichsweise konzentriertes Portfolio. Dabei wird keine der Aktien bevorzugt, alle kommen mit dem gleichen Anteil ins Portfolio. Nicht finden wird man dabei Start-up-Unternehmen.

„Unter 500 Millionen Dollar Marktkapitalisierung schauen wir uns kein Unternehmen an“, so Mortimer. „Wir versuchen nicht, das vermeintlich nächste große Ding zu finden.“

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Mehr Performance als Risiko


Langfristig sollen Anleger von Aufschwüngen an den Aktienmärkten profitieren, die vor allem von Wachstumsunternehmen und deren Aktienkursentwicklung getragen werden.

„In starken Marktphasen gehören wir in der Regel zu den starken Outperformern, in schwachen Phasen erzielen wir eine kleine Underperformance. Langfristig schaffen wir es dadurch, eine ziemlich hohe risikoadjustierte Rendite zu erwirtschaften“, erklärt Mortimer.

Dass das stimmt, zeigt die respektable Sharpe Ratio, also die erzielte Performance pro eingegangenem Risiko, von 0,93 über fünf Jahre und 1,72 über drei Jahre. Den globalen Aktienfonds hatte die amerikanische Fondsgesellschaft Guinness Asset Management im Oktober 2014 in den Ucits-Mantel gebracht und im Mai dieses Jahres die Bafin-Zulassung für Deutschland erhalten. Insgesamt besitzt der Fonds aber einen über 16-jährigen Track Record.


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