Fonds-Porträt Amundi Equity Europe Conservative Nur 200 Aktien genügen den Ansprüchen dieses Europa-Fonds

So darf jede Portfolioposition einen Anteil von 2,5 Prozent nicht überschreiten. Damit ist zum Beispiel das Schweizer Pharmaunternehmen Roche im Amundi-Portfolio nur halb so hoch gewichtet wie im europäischen Marktbarometer Euro Stoxx 50. Als weiteren Effekt der Diversifikation strebt das Fondsmanagement an, die Korrelationen zwischen den Portfoliowerten möglichst niedrig zu halten, also davon zu profitieren, dass Kursrückgänge bei einzelnen Aktien durch Kursgewinne bei anderen ausgeglichen werden.

In das Bild des konservativen Risikoengagements passt auch, dass der Fonds ein strukturelles Übergewicht in defensiven Branchen aufweist. Die am stärksten vertretenen Sektoren sind nicht-zyklische Basiskonsumgüter sowie Gesundheitswesen.

Untergewichtet sind hingegen Finanzwerte und Energieaktien aufgrund des schwierigen Marktumfelds, in dem sie sich aktuell bewegen. So resultierten in den vergangenen Monaten aus der Sektorallokation auch deutliche Beiträge zur Wertentwicklung. Positiv zur Fondsperformance trug auch der Anlagestil bei, auf werttreibende Faktoren zu setzen, wie Qualität und Low Beta, also eine geringe Marktkorrelation.

Beim Blick auf die größten Portfolio-Positionen fällt schnell auf, dass sich darunter auch Aktien aus Großbritannien finden, wie zum Beispiel der Pharmariese GlaxoSmithKline oder der Haushaltswarenhersteller Reckitt Benckiser.

Da das Votum der Briten für ein Verlassen der Europäischen Union das Pfund Sterling auf Talfahrt geschickt hat und britische Produkte in der Folge im Ausland günstiger geworden sind, konnten beide Unternehmen, die den größten Teil ihres Umsatzes im Exportgeschäft erzielen, ent-scheidende Beiträge zum Ergebnis des Fonds beisteuern. Konservativ muss also nicht ertragsarm heißen.