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Fonds-Portrait Franklin K2 Alternative Strategies Vier Strategien, elf Manager, 13 Prozent Performance

David Saunders, Mitbegründer und Chef von K2 Advisors
David Saunders, Mitbegründer und Chef von K2 Advisors
Factsheets vermögensverwaltender Fonds enthalten neben den Top-Positionen in aller Regel auch Informationen über die aktuelle Gewichtung der Anlageklassen Aktien, Renten und Liquidität. Nicht so beim Franklin K2 Alternative Strategies Fund: Dort informiert die Fondsgesellschaft Franklin Templeton stattdessen über die Gewichtung von vier alternativen Anlagestrategien. Daneben listet das Fondshaus außerdem die größten Einzel-Engagements – und diese erfolgen in Vermögensverwaltungsgesellschaften, die auf die jeweilige Strategie spezialisiert sind.

Manager des Fonds ist David Saunders, Mitbegründer und Chef von K2 Advisors. Die auf alternative Anlagestrategien spezialisierte Vermögensverwaltung mit Sitz in Stamford/Connectitut hat Franklin Templeton 2012 übernommen. Saunders ist derzeit in elf Manager investiert, mit denen er für Kunden in den USA bereits über eine Milliarde US-Dollar in institutionellen Mandaten managt. „Diese elf Manager bieten uns aktuell eine optimale Diversifikation, wobei der Fonds laut Prospekt bis zu 20 Manager mit ins Boot holen darf“, erläutert Saunders, der vor der Gründung von K2 im Jahr 1994 unter anderem als Chefhändler bei Tiger Management, First Boston und Water Street Capital tätig war.

Bei der Auswahl erhält Saunders Unterstützung von fünf Teams, die rund 10.000 Managementgesellschaften beobachten. „Bei den Mandaten handelt es sich nicht um Fonds, die jeder Privatanleger auch sonst kaufen kann“, stellt der Manager klar. Deshalb sei der Franklin K2 Alternative Strategies auch kein Dachfonds.

„Übliche Dachfonds mit Fokus auf alternativen Strategien verfügen zudem nicht über die Transparenz und Liquidität wie unser Fonds“, sagt Saunders und ergänzt: „Von jedem Manager bekommen wir jeden Tag eine Übersicht über alle Positionen. Wir wissen also immer, was unsere Manager tun und wie gut sie sich aus Diversifikationssicht ergänzen.“

Der größte Portfolioanteil ist der Relative-Value-Strategie vorbehalten, deren Gewichtung zwischen 30 und 45 Prozent variiert. Sie zielt darauf ab, von Preisineffizienzen zu profitieren – beispielsweise über den Kauf von Wandelanleihen. „Diese Strategie funktioniert besonders in unsicheren Aktienmarktphasen und bei seit- oder aufwärts tendierenden Rentenmärkten“, erläutert Saunders, der aktuell 39 Prozent des Portfolios darauf verwendet.

Innerhalb eines Korridors von 25 bis 40 Prozent investiert Saunders außerdem in die Long-Short-Equity-Strategie. Dabei geht er bei Aktien mit Aufwärtspotenzial Long-Positionen und bei Aktien mit Abwärtsrisiko Short-Positionen ein. Die aktuelle Gewichtung liegt bei 31 Prozent. „Diese Strategie entwickelt sich besonders gut in seit- und aufwärts tendierenden, von den Fundamentaldaten der Unternehmen getriebenen Aktienmärkten“, kommentiert der K2-Manager. Zu den größten Long-Engagements gehört derzeit unter anderem der Medienkonzern Time Warner, zu den Short-Positionen zählen Royal Dutch Shell und die Deutsche Wohnen.

Dritter Bestandteil des Portfolios ist die Event-Driven-Strategie mit einer Gewichtung von 15 bis 30 Prozent. Derzeit liegt der Anteil am Portfolio mit 14 Prozent knapp unter der vorgesehenen Mindestgrenze. Im Fokus dieser Strategie stehen Unternehmen in einer Umbruchphase, beispielsweise einem Konkurs, einer Veränderung der Kapitalstruktur oder einer Fusion. „Event-Driven-Strategien entwickeln sich für gewöhnlich am besten, wenn die Märkte kräftig anziehen, können aber auch effektiv sein, wenn das Aufkommen an Sondersituationen hoch ist“, beschreibt Saunders deren Eigenschaften.

Mit 17 Prozent etwas höher gewichtet ist die Global-Macro-Strategie, deren Anteil zwischen 0 und 20 Prozent variiert. Diese Strategie zielt darauf ab, makroökonomische Chancen zu nutzen. Global-Macro-Manager stellen vor allem die Konjunkturindikatoren für ein Land oder eine Region, aber auch Trends und Abweichungen in der Notenbankpolitik in den Mittelpunkt ihrer Anlageentscheidungen. Die Strategie funktioniert Saunders zufolge besonders gut, wenn die Märkte in einem klaren Trend nach oben oder unten laufen.

Mit dem Fokus auf alternative Strategien erzielte der seit Oktober 2014 in Deutschland zugelassene Fonds seit Jahresbeginn ein Plus von 13,1 Prozent. In der FWW-Anlageklasse mit dem etwas sperrigen Namen Strategiefonds Misch-Strategie dynamisch Welt belegt der Neuling damit unter 34 Fonds Rang 7. Mit einem Volumen von umgerechnet rund 790 Millionen Euro ist er zudem der größte Fonds seiner Vergleichsgruppe.

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