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Fonds-Portrait Wave Total Return Keine Angst vor der Zinswende

Fondsmanager des Wave Total Return: Philip Magenheimer
Fondsmanager des Wave Total Return: Philip Magenheimer
Feste Aktien- oder Rentenquote? Nicht beim Wave Total Return der zur VHV-Gruppe gehörenden Wave Management AG. Fondsmanager Philip Magenheimer hat bei der Zusammensetzung des Portfolios große Freiheiten. Einzige Bedingung: Die Aktienquote darf 50 Prozent nicht übersteigen.

Ein klassischer Mischfonds mit flexiblem Anlagekonzept also? Magenheimer sieht seinen Fonds eher als Absolute Return-Produkt. „Wir streben schließlich eine absolute positive Wertentwicklung an, die im mehrjährigen Durchschnitt die Verzinsung am Geldmarkt – gemessen am Drei-Monats-Euribor – um 4 Prozentpunkte jährlich übertreffen soll“, umreißt er das Anlageziel.

Um zwischenzeitliche Verluste zu begrenzen, arbeitet Magenheimer mit einer Wertuntergrenze, die erst im vergangenen Jahr von 90 auf 95 Prozent heraufgesetzt wurde. Das bedeutet, dass der Fonds im Kalenderjahr nicht mehr als 5 Prozent verlieren soll. Deshalb setzt der Fondsmanager in erster Linie auf europäische Anleihen mit Investment-Grade-Status und liquide europäische Standartwerte aus dem Dax oder dem Euro Stoxx 50. „Diesen Investment-Mix rundet ein sogenanntes Overlay-Management ab, das die Investitionsquoten mit Hilfe von liquiden, börslich gehandelten Derivaten steuert“, beschreibt Magenheimer die Konstruktion.

Auf der Aktienseite ist Magenheimer im Schnitt mit 10 bis 30 Prozent des Portfolios investiert. In der jüngsten Schwächephase der europäischen Aktienmärkte hat er die Quote allerdings zeitweise von 20 Prozent auf null heruntergefahren. Bei der Einzeltitelauswahl setzt er auf Value-Aktien, die er anhand eines selbst entwickelten quantitativen Auswahlmodells aus den europäischen Standardwerten herausfiltert.

Auf der Anleihe-Seite beschränkt sich Magenheimer nicht ausschließlich auf Europa: „Wir haben zur weiteren Diversifikation auch Anleihen von US-Unternehmen beigemischt, die auf Euro lauten, unter anderem von Coca Cola.“ Die Mittel für jüngste Neuzukäufe in diesem Bereich stammen aus dem Verkauf einiger Pfandbriefe, deren Kurse zuletzt stark gestiegen waren und die demzufolge kaum noch Rendite brachten.

Chancen für eine gute Wertentwicklung sieht Magenheimer derzeit eher auf den Aktien- als auf den Rentenmärkten. Zwar gebe es angesichts der seit Januar stark gestiegenen Kurse noch weiteren Raum für Korrekturen, die Aufwärtstrends seien jedoch intakt. Auf der Rentenseite macht ihm der jüngste Zinsanstieg wenig Sorgen: „Wir haben bereits im Vorfeld die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen im Portfolio auf etwa ein Jahr reduziert.“

Mit seiner Strategie erzielte der Wave Total Return in den vergangenen drei Jahren laut Morningstar einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 4,07 Prozent bei einer Volatilität von nur 2,92 Prozent. Seit Auflage im Jahr 2007 liegt er in nahezu gleicher Größenordnung im Plus. Magenheimer kann also zufrieden sein, denn seine Zielvorgaben hat er damit eingehalten.

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